Via „Süddeutsche Zeitung“:
Hetze, Gewaltaufrufe, indizierte Lieder? Fehlanzeige! Patrick Schröder weiß genau, wo die Grenzen sind. Der NPD-Funktionär und Internetradio-Betreiber aus der Oberpfalz ist eines der jungen und gefährlichen Gesichter des Rechtsextremismus. Einblicke in eine Grauzone.
Patrick Schröder ist richtig zufrieden mit sich. Heiser lachend liest er Leserbriefe eines gewissen „Claus S. aus Scheinfeld“ vor, präsentiert ein Tortendiagramm, das zeigt, welche Band beim Konzert am besten ankam, und zeigt Fotos aus dem Gästebuch einer Anne-Frank-Ausstellung: Dort waren er und „die Mannschaft von FSN.tv“ vor einigen Tagen zu Gast. Sie haben sich eingetragen, Patrick Schröder und seine Leute, und geschickt formuliert: Im Gästebuch machen sie sich über Anne Frank, ihre Tagebücher und das Gedenken an sie lustig – ohne dass die Staatsanwaltschaft eine Chance hat, Schröder und seine Leute für irgendetwas bestrafen zu können.
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Eine Empfehlung der Oire Szene Redaktion:
Seit 2008 findet das „Siempre Antifascista Festival“ jährlich in Berlin statt. Jedes Jah bemühen sich alle Beteiligten – ob Organisatoren_innen oder Künstler_innen – aufs Neue darum, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich das antifaschistische und emanzipatorische Selbstverständnis sowohl im musikalischen Angebot des Festivals als auch in dessen inhaltlicher Ausrichtung spiegeln.
Linke Spassverderber_innen?
Ein antifaschistisches Musikfestival ist kein Marx-Lektürekurs, keine Parallelwelt für Eingeweihte, zu der nur diejenigen Zugang erhalten, welche sich an starre Regeln halten – das „Siempre Antifascista“ ist vor allem ein subkulturelles Event. Seit mehreren Jahren vertritt es nach innen und außen den Anspruch, dass Politik eben nicht dort aufhört, wo die Party anfängt. Die Verbindung zwischen subkultureller Musik und den antifaschistischen Inhalten, die sie transportiert, bekanntmacht und zum Gemeinschaftserlebnis werden lässt, blickt auf eine gewisse Geschichte in vielen Teilen der Welt zurück und hat einen nicht zu unterschätzenden subversiven Gehalt. Bis heute sind subkulturelle Punk-, Hardcore- und Hiphop-Konzerte für junge Menschen ein erster Berührungspunkt mit antifaschistischen und emanzipatorischen Inhalten. Solche Musik-Events bieten eine Basis sein für den Austausch mit Gleichgesinnten aus verschiedenen Gegenden und können niedrigschwellig für antifaschistische und libertäre Themen sensibilisieren und begeistern. Außerhalb der großen Metropolen sind selbstorganisierte Konzerte und Festivals oftmals die einzigen kulturellen Angebote und ermöglichen mit ihrem unkommerziellen Selbstverständnis die Beteiligung junger Menschen – abseits vom kommerziellen, populären Mainstream.
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Via „Indymedia Linksunten“:
Rechter Hintergrund beim Amokläufer von Ingolstadt aufgedeckt? Der 43-jährige Raimund Haser, welcher am Sonntagabend des 06.10.2013 einen 48-Jährigen und anschließend sich selbst erschoss, hatte offenbar Verbindungen in die rechte Szene. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung fand die Ingolstädter Polizei 20 Schusswaffen. Nach Recherchen auf dem inzwischen abgeschalteten Facebook-Profil des Mörders, konnte eine Affinität zur rechten Szene nachgewiesen werden. Neben Bezügen zur germanischer Mythologie, fand sich auch ein Keltenkreuz auf der Facebook-Seite, welches von der neonazistischen „White-Power-Bewegung“ als Erkennungssymbol verwendet wird.
Des Weiteren befand sich auf seinem Profil ein Verweis zur slowakischen Textilmarke „Musclemaker Streetwear“ aus der Stadt Nitra. Die auf der offiziellen Internetseite abgelichteten Models der Marke, präsentieren sich offen mit nationalsozialistischen Tätowierungen. So trägt ein Model ein Tattoo mit einem Wehrmachtssoldaten mit Stahlheim, ein anderes trägt einen Thorshammer zur Schau und ein weiteres eine Szene aus dem Feldzug der Wehrmacht in Belgien. Ähnlich anderer neonazistischer Bekleidungsmarken, kokettiert das Unternehmen mit uneindeutiger Eindeutigkeit. Die Bezüge zu „Ehre“ und „Kämpfertum“ und der Gestaltung des Markenlogos in den Farben schwarz-weiß-rot, lassen ästhetische Parallelen zu der deutschen Neonazi-Marke „Thor Steinar“ erkennen. Bei genauerer Betrachtung lassen sich jedoch Versatzstücke erkennen, die eben jenen rechten Hintergrund des Täters nahe legen. Bisher wurde jedoch in den veröffentlichten Presseartikeln nicht auf die rechten Hintergründen des Amokläufers eingegangen. Pikanterweise lässt sich daraus schlussfolgern, dass erneut Waffen in Händen von Personen gelagert werden, die der Szene nahe stehen.
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Ein Veranstaltungstipp der Oire Szene Redaktion für das kommende Wochenende:

Der „Blick nach Rechts“ schreibt:
Schweiz (Zürich) – Im März 2014 wird am Bezirksgericht Zürich gegen den 26-jährigen Neonazi Sebastien N. verhandelt.
Der unter anderem wegen Rassendiskriminierung, Drohung, Beschimpfung und Körperverletzung vorbestrafte und knasterfahrene Neonazi N. aus Grenchen im Kanton Solothurn hatte im Mai 2012 aus nichtigem Anlass im Zürcher Niederdorf während eines Streits zweimal einen Mann aus nächster Nähe in die Brust geschosssen. Dabei wurde das 26-jährige Opfer schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft wirft N., Unterzeichner des Appells „Freiheit für Gottfried Küssel“ vor, dass er sein Opfer habe töten wollen oder dessen Tod in Kauf nahm.
Einen Tag nach der Tat flüchtete N. und wollte bei Gleichgesinnten in Deutschland untertauchen. Auf dem Bahnhof in Hamburg-Harburg wurde der mit einer Schusswaffe ausgerüstete Neonazi von der Polizei festgenommen. Auf seiner Brust trägt N. ein Hitler-Porträt und auf dem rechten Unterarm das Zivilabzeichen der SA.
In Hamburg ist N. kein Unbekannter. Seit Jahren soll er enge Kontakte zur „Weissen Wölfe Terrorcrew“ pflegen. Diese steht im Verdacht, die rechtsterroristische Vereingung „Werwolf-Kommando“ gebildet zu haben, der auch N. angehören soll.
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„Indymedia Linksunten“ berichtet:
Am Samstag Abend Gegen 18 Uhr zog das MEK im Friedrich-Frank-Bogen auf. Gemeinsam mit Sprengstoffexperten durchsuchten sie die Wohnung von Martin E., einem stadtbekannten Neonazi. Nach bisher unbestätigten Angaben, wurden in der Wohnung Waffen und Sprengstoffe vermutet. Besonders unter dem Hintergrund des NSU haben derartige Meldungen eine besondere Brisanz!
Sprengstofffunde und Waffen in der Vergangenheit
Bereits 1982 wurden in einer lohbrügger Wohnung mehrere Kilo TNT bei einer Hausdurchsuchung gefunden. Im Jahr 1999 kam es zu einen Sprengstoffanschlag auf das selbstverwaltete Jugendzentrum „Unser Haus e.V“. Das Haus war besonders in dieser Zeit vielen Nazi-Angriffen ausgesetzt, die Attacken setzten bis heute nicht aus. Die Neonazis in Hamburg Bergedorf sind Schusswaffen und Sprengstoffen nicht abgeneigt. So gab es in den Besenhorster Sandbergen zahlreiche von bergedorfer Neonazis organisierte Wehrsportübungen an denen mindestens 40 Personen aus der Umgebung teilnahmen. Mit diesen Wehrsportübungen trainierten die Neonazis den bewaffneten Kampf. Genutzt wurden eigenen Schusswaffen.
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Via „in.Südthüringen.de“:
Erfurt – Neonazi-Konzerte in Thüringen haben sich nach Erkenntnissen des Innenministeriums in den vergangenen Jahren zu einem Anlaufpunkt der bundesweiten rechtsextremen Szene entwickelt.
Etwa jeder fünfte Besucher von Rechtsrock-Konzerten im Freistaat komme aus anderen Bundesländern, teilte die Linken-Landtagsabgeordnete Katharina König am Dienstag mit. Sie berief sich dabei auf eine Ministeriumsantwort auf parlamentarische Anfragen der Linken.
Besonders häufig stammen die Konzertbesucher demnach aus Sachsen und Bayern, vereinzelt reisen sie auch aus Mecklenburg-Vorpommern oder Nordrhein-Westfalen an. Das Ministerium hatte Daten von Polizeikontrollen bei Neonazi-Konzerten im vergangenen Jahr ausgewertet.
Die Behörden zählen in Thüringen derzeit 17 Bands oder Liedermacher unter anderem in Apolda, Altenburg, Gera und Südthüringen zur rechten Szene.
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Via „Saarbrücker Zeitung“:
Den Sicherheitsbehörden sind drei rechtsextremistische Rockbands im Saarland bekannt. Die Gruppe „Wolfsfront“, die im Sommer aus einem Probenraum in Saarbrücken geflogen war, musste sich neue Räumlichkeiten suchen.
Saarbrücken. . Die Neonazi-Band „Wolfsfront“ hat im Saarland offenbar neue Räume zum Üben gefunden. Wie das Innenministerium der SZ mitteilte, hat sich die Gruppe „zwischenzeitlich neu orientiert“. Die „Wolfsfront“ hatte im Sommer ihren Probenraum an der Fischbacher Straße in Saarbrücken-Rußhütte verloren, nachdem bekannt geworden war, dass junge Neonazis dort ein- und ausgingen (die SZ berichtete). Der Vermieter des Anwesens gegenüber der evangelischen Kirche, der über die Aktivitäten seiner Mieter nicht informiert war, kündigte der Band fristlos. Wo im Saarland die „Wolfsfront“ jetzt ihre Lieder einstudiert, teilte das Innenministerium nicht mit.
Den Sicherheitsbehörden seien drei rechtsextremistische Rockbands im Saarland bekannt. Neben „Wolfsfront“, die seit 2012 zusammen spielt, seien dies die Bands „Jungsturm“ (seit den 90er Jahren) und „Hunting Season“ (seit 2004). „Polizeiliche Erkenntnisse über Straftaten, die sich aus den Texten dieser Bands ergeben hätten, liegen bisher nicht vor“, teilte das Innenministerium mit. Zudem seien öffentliche Auftritte von „Wolfsfront“ und „Hunting Season“ im Saarland dem Verfassungsschutz bisher nicht bekannt. „Jungsturm“ dagegen stehe auch bei öffentlichen Rechtsrock-Veranstaltungen auf der Bühne, verzeichne aber mehr Auftritte außerhalb des Saarlandes. Seit 1999 sei „Jungsturm“ im Saarland nach Erkenntnissen der Sicherheitsorgane zehn Mal aufgetreten. Diese Auftritte seien „in der Regel konspirativ vorbereitet und durchgeführt“ worden, hieß es.
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Der „Blick nach Rechts“ schreibt:
Bremen – Die Bremer Rechtsrock-Band „Endstufe“ mit Fanpotenzial sowohl bei Hooligans als auch bei Skinheads plant schon bis zum Ende der ersten Jahreshälfte 2014.
Das braune Quartett, das sich bereits 1981 gegründet hat, will im Rahmen eines zweitägigen Rechtsrock-Festivals am 13. und 14. Juni in Bathgate (Schottland) auftreten. An der Seite der Deutschen sollen dann auch weitere neun Szene-Bands aus den USA, Schweden, Finnland und Großbritannien aufspielen.
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Der „Blick nach Rechts“ berichtet:
In der Mai-Ausgabe des NPD-Sprachrohrs „Deutsche Stimme“ erschien ein Interview des NPD-Bundesgeschäftsführers Jens Pühse mit Swoboda-Mitglied Sergej Nadal, dem Bürgermeister der westukrainischen Stadt Ternopil. Ebenfalls im Mai stattete eine parlamentarische Delegation der ukrainischen nationalistischen Partei Swoboda unter Leitung des Parlamentsabgeordneten Michail Holowko der NPD-Landtagsfraktion in Sachsen einen Besuch ab. Swoboda erzielte bei den Parlamentswahlen im Oktober vergangenen Jahres 10,44 Prozent und zog damit als Fraktion in das Parlament ein. Swoboda wird von der Bundesregierung als „rechtspopulistische und nationalistische Partei“ eingestuft, „die zum Teil rechtsextreme Positionen vertritt.“ Am 28. April 2013 organisierte Swoboda unter Teilnahme eines Abgeordneten in Lwiw (ehemals Lemberg) eine Kundgebung anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung der SS-Division „Galizien“.
Bekannt sind der Bundesregierung auch die Auftritte zweier deutscher Szene-Bands in der Ukraine. So spielte im Oktober 2010 die Neonazi-Band „Heiliger Krieg“ (vormals „Race War“) in Charkow auf. Im März 2012 traten „Die Lunikoff Verschwörung“ und „Spreegeschwader“ in Kiew auf.
In der russischen Hauptstadt waren im Oktober 2011 Mitglieder der Bands „Sachsonia“ und „Path of Resistance“ zugegen, informiert die Bundesregierung. Laut Recherchen von bnr.de hatte im Oktober 2005 die nordrhein-westfälische Neonazi-Band „Oidoxie“ erstmals einen Auftritt in Moskau. Noch nie zuvor war eine deutsche Neonazi-Band auf einem einschlägigen Konzert in Russland aufgetreten.
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Via „Bremer Schattenbericht“:
Neonazistische „Bruderschaften”, wie die „Brigade 8”, die Rockerclubs nacheifern, wurden bisher von Behörden und Öffentlichkeit kaum beachtet. Dies könnte sich mit dem Verbot einer Partyveranstaltung der „Brigade 8 Crew Bremen” nun ändern.
„Eine neue Bruderschaft ist bereits in aller Munde, das Gerücht einer neuen weißen Macht dreht
bereits die Runde. […] Heil! Heil! Heil! Der Bri
gade 8” – Die hier von der Band „Legion Germa
nia” besungene Vereinigung war bisher kaum bekannt. Auch die Behörden zeigten sich lange Zeit
wenig interessiert an den neonazistischen „Bruderschaften”, deren Zahl in den letzten Jahren
sichtbar zugenommen hat. Mit dem öffentlich
keitswirksamen Verbot einer Party der „Brigade 8
Crew Bremen” am 22. Juni dieses Jahres durch
den Bremer Innensenator sind die neonazistischen „Brotherhoods”, die Struktur und Habitus der „Outlaw-Motorradclubs” nachahmen, in den Fokus gerückt.
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Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet:
Die Rechtsextremisten-WG in Obermenzing sorgt erneut für Ärger: Nun ist dort der verurteilte Sänger einer Neonazi-Band aufgetreten. Die Polizei beantwortete Fragen zu dem rechten Treffen allerdings nur oberflächlich.
Die rechtsextremen Aktivitäten in der sogenannten Nazi-WG in Obermenzing reißen nicht ab. Nach SZ-Informationen fand in dem an drei Rechtsextremisten vermieteten Einfamilienhaus vergangene Woche ein Liederabend mit dem bundesweit bekannten Sänger der Neonazi-Band „Lunikoff-Verschwörung“ statt. Mehrere Dutzend Rechte besuchten das Konzert. In der kommenden Woche ist dort ein Halloween-Spektakel der besonderen Art geplant: ein keltisches „Sahmhain-Fest der Toten und der Anderswelt“.
Eigentlich sollte das Konzert am Dienstag vergangener Woche in einem Zelt im Garten des Anwesens stattfinden, doch weil es kalt war und regnete, zogen sich die Rechtsextremen in den Keller zurück. Der hat sich im vergangenen Jahr als Treffpunkt der bayerischen Neonaziszene etabliert.
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Siehe auch: Partys im Braunen Haus
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