Das „Antifaschistische Infoblatt“ schreibt:
Kampfsportmarken suchen Absatzmärkte
Vermehrt versuchen bei Neonazis beliebte Bekleidungsmarken wie „Thor Steinar“, »Brachial« oder »Label 23« in anderen »unpolitischen« Kreisen neue Absatzmärkte zu erschließen. Neben „Label 23“ und „Brachial“ geriet in der Vergangenheit auch „Walhall Athletik“ wegen der Bemühungen, im Bereich der Kampfsportszene Fuß zu fassen, in die öffentliche Kritik.
Zur Marke Brachial wurden schon mehrfach Informationen von regionalen AntifaschistInnen und JournalistInnen veröffentlicht: Die Gründung der Kampfsport-Marke „Brachial“ und der Marke „Barstool Sports“ soll demnach auf Ralf Marschner („Manole“) zurückgehen. Bei der Marke „Brachial“ trat er offiziell jedoch nicht selber in Erscheinung.1 Ralf Marschner organisierte in den 1990er Jahren eine Vielzahl von Neonazi-Konzerten und war in der Zwickauer Neonazi-Szene lange Zeit federführend. Er war Mitglied und Mitbegründer der RechtsRock-Band „Westsachsengesocks“ und in den Zwickauer Neonazi-Laden „The Last Resort“ involviert. Zudem trat das Firmengeflecht um ihn als Sponsor im Bereich von Kampfsport-Veranstaltungen auf, um in der Szene Fuß zu fassen. Der Verkauf der Marke „Brachial“ erfolgte überdurchschnittlich stark durch Läden der extrem rechten Szene. Seit bekannt wurde, dass Ralf Marschner unter dem Decknamen „Primus“ ein knappes Jahrzehnt für den Verfassungsschutz die Neonazi-Szene bespitzelt hatte, dürfte der eher politisch orientierte Teil der Szene auf der Suche nach anderen Kampfsport-Kleidermarken sein.