„Erfurt nazifrei“ berichtet:
Für die Rolle Thüringens als Hochburg der Neonazi-Festivals sind auch Unternehmen wie „Modus-Veranstaltungstechnik“ aus Sömmerda verantwortlich, weil sie vor Ort die Infrastruktur stellen. Darauf macht die Antifaschistische Koordination Erfurt (ake) aufmerksam
und fordert: „Rechtsrock auch hier den Saft abdrehen!“Sie heißen „Thüringentag der Nationalen Jugend“, „Eichsfelder Heimattag“ oder „Rock für Deutschland“. Familienfestatmosphäre mit Bratwurst, Verkaufsstände mit rassistischem Propagandamaterial und hetzerische Reden sorgen bei den Neonazis für einen gemütlichen
Nachmittag und ermöglichen ihnen die Einrichtung von temporären „National befreiten Zonen“. Von den Einnahmen der Hassmusik-Konzerte profitiert auch das Unternehmen „Modus-Veranstaltungstechnik“ aus Sömmerda, das allein in diesem Jahr bei mindestens zwei wichtigen Neonazi-Events für den richtigen Sound und eine üppige Bühne gesorgt hat. Dazu gehörte das bekannte Rechts-Rock-Open-Air in Nienhagen (Sachsen-Anhalt), das am 28. Juni unter dem Motto „This one’s for the Skinheads Vol. 3“ mit ca. 1.300 Besucher*innen aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland stattfand. Die Organisatoren kommen, wie auch bei den meisten Nazi-Events, aus dem „Blood & Honour“-Netzwerk. (Bericht von Zeit Online)Ein zweites Beispiel ist der Rechts-Rock-Event „Rock für Deutschland“, der zum zwölften Mal im ostthüringischen Gera stattfand und zu den festen Terminen in den Kalendern der überregionalen Neonazi-Szene gehört. (Bericht von TLZ)