Das „Antifa Infoblatt“ schreibt:
Analyse und Hintergründe der extrem rechten Facebook-Gruppe „Weil Deutsche sich’s noch trau’n!“
Wenn sich Salafisten in der Öffentlichkeit präsentieren, rufen nicht selten verschiedene Strömungen der rechten Szene zu Protesten auf: Sogenannte „rechtspopulistische“ Parteien wie Pro Deutschland, die völkische Identitäre Bewegung (IB), die Islamfeinde von der German Defence League (GDL) und manchmal auch die NPD. Zuletzt traten bei solchen Anlässen auch rechte und neonazistische Fußball-Hooligans in Erscheinung. Diese vernetzten sich über die Facebook-Gruppe „Weil Deutsche sich’s noch trau’n!“. Die genaue Betrachtung dieser Gruppe und ihrer Exponenten bietet einen Einblick in die Verfasstheit und Organisierung rechter Hooligans.
„Dritte Halbzeit“ gegen Salafisten
Vor allem wenn Pierre Vogel alias Abu Hamza, der bekannteste Vertreter salafistischer Gruppen in Deutschland, mit seinem Verein „Schlüssel zum Paradies“ auftritt, mobilisieren rechte Gruppen ihre Anhänger_innen dagegen, weil er offensiv und selbstbewusst in „ihre“ Innenstädte drängt. Tatkräftige Unterstützung bekamen sie in diesem Jahr mehrfach von Hooligans. Im Februar 2014 versuchte in Mönchengladbach eine Gruppe von etwa 150 GDL-Aktivisten und Hooligans mit Feuerwerkskörpern und Flaschenwürfen zu einer Kundgebung mit Pierre Vogel vorzudringen, was die Polizei verhinderte. „,Deutschland, Deutschland’-Rufe und Pyrotechnik sorgten für das passende Ambiente“, befand das neonazistische Internetportal „Wacht am Rhein“. Der rechte Blog PI-News berichtete: „Abgefeuerte Bengalos und Bierflaschen-Wurfgeschosse“ hätten die Salafisten „in arge Bedrängnis“ gebracht.1