Quelle: MDR
Nach Ansicht von Themars Bürgermeister Hubert Böse könnten die Rechtsrock-Konzerte in dem Ort durch den Kauf der Festwiese beendet werden. Böse sagte MDR THÜRINGEN, er wolle keine Rechtsrockkonzerte mehr in der Stadt. Wenn ein landwirtschaftlicher Betrieb die Wiese kaufen würde, dann hätten die rechtsextremistischen Veranstalter keinen Raum mehr für ihre Konzerte.
Die Stadt Themar würde durch den Kauf der Wiese allerdings überfordert. „So eine Fläche zu erwerben, ist sicher für einen Landwirt überhaupt kein Problem, für eine Kommune schon“, sagte Böse dem MDR. Sollte der Wiesenbesitzer tatsächlich zum Verkauf bereit sein, dann werde er einen Landwirt als Käufer finden.
Damit reagierte Böse auf ein Interview, dass der Besitzer der Veranstaltungsfläche, Bodo Dressel, zuvor Deutschlandfunk Kultur gegeben hatte. Mit Blick auf die Konzert-Gegner hatte Dressel gesagt, „Wenn die das nächstes Jahr verhindern wollen, dann sollen sie es mir abkaufen. Ansonsten haben sie es nächstes Jahr wieder. Ich, Bodo Dressel, mache das nächstes Jahr wieder.“
Weiterlesen
Siehe auch: Rechtsextreme verhöhnen Themar nach neuem Konzert
Zusammengefasst: Wie sich #Themar wieder gegen ca. 1100 Neonazis wehrt. Und was wieder im Zelt geschah. #the2810
Kostümiert und mit bunten Luftballons haben Menschen in Themar gegen das dritte Rechtsrock-Konzert in diesem Jahr in der Stadt im Landkreis Hildburghausen demonstriert. So kreativ war der Protest gegen Neonazis selten irgendwo. Trotzdem scheint es wieder zu Exzessen im Festzelt gekommen zu sein.
Themar/Suhl – In der Kleinstadt Themar haben erneut zahlreiche Menschen gegen ein neuerliches Rechtsrock-Konzert protestiert. Zunächst versammelten sich am Samstag nach Polizeiangaben etwa 90 Menschen zu einem Friedensgebet in der Kirche der Stadt. Schon da trugen viele von ihnen Kostüme oder bunte Luftballons. Anschließend zogen etwa 150 Menschen ebenfalls kostümiert und mit Luftballons in der Hand durch die Stadt unweit der thüringisch-bayerischen Landesgrenze. Einige von ihnen waren dabei schwarz gekleidet und hielten Spott-Schilder mit der Aufschrift „Schwarzer Block“ hoch. Bei den vorangegangenen Protesten in Themar gegen Neonazis hatte es Kontroverse darüber gegeben, ob man sich diesem Proteste anschließen könne und dürfe, da schwarz gekleidete, junge Menschen dabei gewesen waren.
Weiterlesen
Siehe auch: ZEIGEN HIER RECHTE SCHON WIEDER VOR DER POLIZEI DEN HITLERGRUSS
Mit Superhelden gegen Neonazis
Rechtsrock-Event in Themar etabliert sich
Auch Voice of Anger aus dem #Allgäu erneut bei riesigem #Nazi-Fest in #Themar:
Mehr als 1000 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet, der Schweiz, Tschechien, Polen, Slowakei und Italien trafen sich am Samstag in Themar zum Rock gegen Links. Wie bei den beiden Vorangegangen Events in dem kleinen Ort in Südthüringen waren erneut Mitglieder der Allgäuer Neonazi-Kameradschaft Voice of Anger (VoA) mit von der Partie.
Zum mittlerweile dritten Mal dieses Jahr feierten über 1000 Neonazis in Themar. Die Rechtsrockkonzerte wurden als politische Kundgebung angemeldet. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunk soll neben dem aus der Oberpfalz stammenden NPD-Funktionär Patrick Schröder ein Neonazi aus dem Raum Nürnberg in die Organisation der Konzerte involviert sein, der Mitglied der Hammerskins sei. Die Organisation verstehe sich als elitärer Zirkel von Nazi-Skinheads und stehe der »White Power«-Bewegung nahe.
Weiterlesen
Quelle: Endstation Rechts
Auch sechs Jahre nach der Enttarnung des NSU sehen Beobachter die bisherigen Ergebnisse kritisch: Nicht weitreichend genug seien die Erkenntnisse und Konsequenzen der Ermittlungen und Untersuchungsausschüsse. Aus diesem Grund wurde nach umfangreicher Recherchearbeit nun die Broschüre „Unter den Teppich gekehrt – Das Unterstützungsnetzwerk des NSU in Sachsen“ des Kulturbüros Sachsen veröffentlicht.
Mindestens zehn Morde, ein Bombenanschlag, unzählige Raubüberfälle, die Tatorte verteilt über ganz Deutschland – das ist die Bilanz des NSU. Bei vielen ungeklärten Gewaltverbrechen steht die rechte Terrorzelle weiterhin unter Verdacht. Die Täter konnten scheinbar jahrelang unerkannt und von den Behörden unbehelligt agieren. Aber wie war dies möglich? Um dieser Frage nachzugehen, produzierte das Kulturbüro Sachsen in aufwendiger Recherche die Broschüre über das Netzwerk und Umfeld des NSU.
Weiterlesen
Quelle: Blick nach Rechts
24.10.2017 – Unter dem Motto „Rock gegen Links“ findet am Samstag im südthüringischen Themar erneut ein braunes Musik-Spektakel mit angekündigten Rednern statt. Gelistet sind für das Event neun einschlägige Szene-Band, davon zwei aus Übersee.
Bereits am 28. Oktober soll es im thüringischen Themar (Landkreis Hildburghausen) wieder ein Rechtsrock-Meeting geben. Für den Titel „Rock gegen Links“ zeichnet unfreiwillig eine aus dem Zusammenhang gerissene unbedachte Äußerung von SPD-Justizminister Heiko Maas verantwortlich. Die Zusammenkunft am Samstag wurde als politische Kundgebung angemeldet, stellt von der Aufmachung aber nichts anderes dar als eine Konzertveranstaltung mit mehreren einschlägigen Szene-Bands, zu denen auch „Fortress“ aus Australien und „Blue Eyed Devils“ aus den USA gehören.
Als Veranstalter agiert Patrick Schröder, NPD-Funktionär aus dem oberpfälzischen Mantel, Betreiber des Szeneportals FSN.tv und verantwortlich für das Modelabel Ansgar Aryan. Jüngst war Schröder noch Besucher am Stand des Antaios-Verlags auf der Frankfurter Buchmesse. Die für Themar angekündigten Reden unter anderem von NPD-Bundesorganisationsleiter Sebastian Schmidtke aus Berlin und dem als „Mic Revolt“ bekannten NS-Rapmusiker und der Partei „Der III. Weg“ zuzurechnende Michael Zeise aus dem nahen Apolda bilden bei dem Treffen nur den formalen Rahmen. Im Fokus steht augenscheinlich die Musik und die Szene-Vermarktung mit etlichen Verkaufsständen. Nicht von ungefähr werden in der Bewerbung der Veranstaltung PC Records aus Chemnitz, Front Records aus Lossatal bei Leipzig und Rebel Records aus Cottbus als Unterstützer genannt.
Weiterlesen
Quelle: Haskala
Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, hatte mit mehreren Kleinen Anfragen die im Juli 2017 stattgefundenen RechtsRock-Konzerte in Themar detailliert thematisiert. Sie erklärt dazu: „Dass bei dem RechtsRock-Konzert am 15. Juli in Themar auch ‚Combat 18‘ in die Helferstrukturen eingebunden war, beweist erneut den Charakter der Veranstaltung: die Vernetzung der militanten Neonazi-Szene aus Deutschland und Europa.“ Bei Combat 18 handelt es sich um eine neonazistisch-terroristische Organisation, die als bewaffneter Arm von „Blood & Honour“ gegründet wurde und nach dem Prinzip des führerlosen Widerstands (Leaderless Resistance) – ähnlich wie der NSU – agiert, ergänzt König-Preuss. Blood & Honour wurde im Jahr 2000 in Deutschland verboten.
Weiterlesen
Siehe auch: Rechte Offensive in der Provinz
Quelle: Neues Deutschland
Die Einwohner im thüringischen Themar sehen sich mit einem weiteren Neonazi-Konzert konfrontiert
Es sind zwei Gefühle, die diesen Abend in Themar prägen; einen Abend, an dem wieder viele Menschen in ein Gemeindezentrum in die Mitte des Ortes gekommen sind, um darüber zu reden, wie die Lage in der Stadt ist, in der im Sommer die größte Neonazi-Musikveranstaltung in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges stattfand. Etwa 6000 Rechtsextreme aus ganz Europa waren im Juli nach Themar gekommen und hatten sich so sehr am Hassrock berauscht, dass mitten in der Nacht Hunderte Neonazis den rechten Arm nach oben warfen und »Sieg Heil« brüllten, während Polizisten – von denen zu wenige vor Ort waren – zusahen und zuhörten.
Dass wieder so viele Menschen – es dürften etwa 100 sein – in das Gemeindezentrum gekommen sind, dürfte auch damit zusammenhängen, dass sich bewahrheitet, was viele unmittelbar nach diesem Konzert vorausgesagt hatten: Solange man ihnen nicht entschlossen entgegentritt, werden die Rechten immer wieder nach Themar kommen; vor allem, weil ihnen dort ein Grundstückseigentümer eine große Wiese zur Verfügung stellt. Nun, für den 28. Oktober, ist erneut ein Rechtsrock-Konzert an genau diesem Ort angemeldet. Nach Angaben des Landratsamtes Hildburghausen, in dessen Zuständigkeit Themar liegt, rechnet der Veranstalter mit etwa 750 Teilnehmern; wobei es sich von selbst versteht, dass auch dieses Hasskonzert wieder unter dem Deckmantel der Versammlungsfreiheit als politische Kundgebung aufgezogen wird.
Weiterlesen
Siehe auch: Erneut Rechtsrock-Konzert in Themar geplant
Krawallbrüder und ihr Umfeld:
Eine der bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten Bands aus der Skinheadszene sind seit Jahren die Krawallbrüder. Neben dumpfen Männlichkeitskult, Sexismus und Hedonismus wird ihnen auch seit Jahren Verbindungen zu Neonazis vorgeworfen oder zumindest keine eindeutige Positionierung. Aber was ist da eigentlich dran?
Die Krawallbrüder gründeten sich 1993 im Saarland unter dem Namen Frontal, benannten sich nach einer Ermittlung vom VS, da es eine offen neonazistische Band namens „Frontal“ gab dann in „Krawallbrüder“ um. Laut eigener Aussage gab es in der Gründungszeit Kontakte zu rechten Skinheads in Saarlouis, von welchen sich zwar später distanziert wurde, Verbindungen ins teils rechtsextreme Milieu bestehen aber nach wie vor. So fungierten beispielsweise Frei.Wild. Als Vorband der Krawallbrüder und auf dem Label „KB-Records“ des Frontsängers Pascal sind diverse rechte Bands zu finden die personelle Beziehungen in Blood&Honour Strukturen pflegen. Die Band selbst spendet regelmäßig an linke Vereine, propagiert in ihren Texten aber eben auch den Zusammenhalt einer Szene, wo es egal ist wie jemand politisch drauf ist, womit eben Neo-Faschist*innen in die Hände gespielt wird.
Auf dem Label „KB-Records“ sind beispielsweise die „Prolligans“. Die Prolligans können als eine Vorzeigeband der Grauzone bezeichnet werden, auf ihreer Erstveröffentlichung „Allzeit Bereit“ die als kostenlose Beilage bei Bestellung bei KB-Records dabei war, heißt es im Song „Prolligans“ noch:
„Wir Vereinigen Punks Und Skinheads Mit Zünftigen Parolen Wir Ziehen Durch Die Gassen –Unser Hobby Nazis Versohlen Hier Kommt Die Volle Dröhnung Der Suff Ist Unser Leben Das Aroma Der Verwöhnung – Jetzt Lassen Wir Die Bude Beben“
wenige Jahre später wird allerdings mit der schwedischen Blood&Honour-Band Pitbullfarm aufgetreten und Sänger Norbert tritt in Shirts dieser Band ebenfalls auf.
Weiterlesen
Quelle: Blick nach Rechts
19.10.2017 – Beim „Kampf der Nibelungen“ versammelten sich am vergangenen Samstag mehrere hundert Rechtsextreme. Experten und Beobachter betonen die Bedeutung des Kampfsport-Events für die Szene und mahnen die Sicherheitsbehörden zu genauerem Hinsehen.
Die Antwort auf die Frage, wer im „Schattenboxen“ um das rechtsextreme Kampfsport-Event „Kampf der Nibelungen“ (bnr.de berichtete) gesiegt hat, ist eindeutig: Während die konspirativ organisierte Veranstaltung in den vergangenen vier Jahren nie mehr als 200 Teilnehmer anzog, hat sich die Zahl der Teilnehmer in diesem Jahr verdreifacht. Bis zu 600 Menschen waren Polizeiangaben zufolge am Samstagabend nach Kirchhundem im Sauerland gekommen, um im dortigen Schützenhaus entweder selbst zu kämpfen oder anderen dabei zuzuschauen.
Bis zuletzt war es den Organisatoren gelungen, den rechtsextremen Charakter der Veranstaltung vor dem Vermieter der Halle, dem Schützenverein Kirchhundem, geheim zu halten. Dieser zeigte sich wenig später vollkommen überrumpelt und distanzierte sich umgehend von dem braunen Treiben seinen Räumen.
Weiterlesen
Siehe auch: Nazis prügeln sich
Quelle: Blick nach Rechts
21.08.2017 – Am Samstag soll in Elbertrebnitz bei Leipzig ein international besetztes Musikspektakel unter der Bezeichung „Sham 2017“ beziehunsweise „Oi! The New Breed“ stattfinden.
Fanzine aus dem Umfeld von RAC-Punks und -Skinheads; (Screenshot)
Die eintägige Punkveranstaltung unter den beiden Namen „Sham 2017“ und „Oi! The New Breed“ am 26. August wird seit November vergangenen Jahres beworben. Bei den dort auftretenden Bands, die sich gerne einen unpolitischen Anstrich geben, fällt seit Jahren auf, dass sie immer wieder mit Musik-Acts die Bühne teilen, die aus ihrer Sympathie für eine rechte Orientierung kein Blatt vor den Mund nehmen oder gar offen unter dem RAC-Banner (Rock Against Communism) unterwegs sind. Ursprünglich sollte das Meeting im Raum Nordhausen stattfinden. Weil das aber auf Widerstände stieß, soll es nun in einem Gasthof in Elstertrebnitz bei Leipzig über die Bühne gehen.
Kurz vor dem Termin müssen die Organisatoren allerdings eine Absage in Kauf nehmen. Die Allgäuer Combo „Prolligans“, von der Bandmitglieder auch bei Rechtsrock-Bands wie „Faustrecht“, „Hard As Nails“ oder „Smart Violence“ mitwirken oder aktiv waren, cancelt wegen gesundheitlicher Probleme den geplanten Gig. Zum international besetzten Bühnen-Line-Up am Samstag zählen weiterhin „Schusterjungs“ aus Weißenfels, die 1986 in Stockholm gegründeten „Agent Bulldogg“, „Anti Clockwise“ aus Magdeburg und „Haymaker“ aus Prag. Bei den Tschechen spielt auch Tim Steinfort mit, der bis zu deren Auflösung in der niederländischen Combo „Discharger“ Musik machte, die sich ebenfalls dem Vorwurf ausgesetzt sah, sich nicht von rechten Bands distanziert zu haben. Die „Schusterjungs“ traten bereits in Brügge in der Kneipe „De Kastelein“ auf, die es inzwischen nicht mehr gibt. Dort fanden immer wieder Konzerte mit Bands des „Blood&Honour“-Netzwerks statt.
Weiterlesen