Quelle: rbb u.a.
Lindenau ist eine beschauliche Gemeinde im Süden Brandenburgs. Die hat sich der Neonazi Sebastian Raack ausgesucht, um sich mit seinem Online Musik- und Kleidervertrieb niederzulassen. Der Verfassungsschutz zeigt sich alarmiert. Von Peter Huth
Lindenau ist eine beschauliche Gemeinde im Süden Brandenburgs, 750 Menschen wohnen hier. Ein Neonazi ist mit seinem Musik- und Kleider-Vertrieb „OPOS“ aus Dresden in den Ort gezogen. Für den Verfassungsschutz ist das ein Alarmsignal.
„OPOS Records ist sicherlich einer der Big Player in der rechtsextremistischen Vertriebsszene“, sagt Michael Hüllen vom Verfassungsschutz Brandenburg. „Die beiden größten Vertriebe OPOS Records und PC Records in Deutschland kommen auf einen Umsatz von mehreren hundertausend Euro.“
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Siehe auch:
Der Neonazi von nebenan
Wie ein Dorf in Brandenburg gegen einen Neonazi kämpft
Greifvogel Wear – Radical Warrior Clothing Brand
Quelle: Blick nach Rechts
Am 9. Dezember soll unter dem Motto „White Xmas“ ein Rechtsrock-Konzert stattfinden. Der genaue Veranstaltungsort wird verschwiegen, gelistet sind dafür aber ausschließlich deutsche Bands.
Die rechte Szene kennt die „White Christmas“-Konzerte seit Jahren, wobei dabei die rassistische Sichtweise der überlegenen weißen Hautfarbe gemeint ist. Ein solches Rechtsrock-Meeting unter dem Motto „White Xmas“ am 9. Dezember wird unter anderem durch das internationale „Blood&Honour“-Netzwerk beworben. Der genaue Ort wird allerdings wie so häufig nicht genannt, es ist lediglich von Western Europe die Rede. Da allerdings ausschließlich neben einem „Special guest“ deutsche Bands aufgelistet werden, die aufspielen sollen, dürfte sich der Konzertort in Deutschland befinden. Zumindest richtet sich damit die Veranstaltung gezielt an Neonazis hierzulande.
Das Line-Up dafür lautet: „Blutzeugen“ (Sachsen), „Division Germania“ (Mönchengladbach), „Confident of Victory“ (Senftenberg) sowie „D.S.T“ (Berlin). Bei „Division Germania“ handelt es sich seit 2000 um das Ein-Mann-Projekt von Andreas Koroschetz aus Mönchengladbach, der sich für Liveauftritte gerne mit anderen Rechtsrock-Musikern verstärkt. 2005 bewarb er sich als NPD-Kandidat für den Bundestag. Ein Zusammentreffen mit „Confident of Victory“ gab es dieses Jahr bereits bei „Rock für Deutschland“ am 1. Juli in Gera. Die Brandenburger traten zuletzt am 28. Oktober beim „Rock gegen Links“-Festival im thüringischen Themar auf.
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Quelle: Blick nach Rechts
Das Landgericht verwechselt Tätergruppe bei den „Thiazi“-Prozessen – gegen den „Thiazi“-Angeklagten Priem wird Haftbefehl erlassen.
Versehentlich verschickte die Pressestelle des Landgerichts Rostock falsche Namen der Beschuldigten im am heutigen Mittwoch beginnenden neuen „Thiazi“-Verfahren.* Die Angeklagten Mario-Aldo E., Ronny H. und Nicolai Wolfgang B. müssen sich demnach erst ab Februar 2018 vor Gericht verantworten. Zur Zeit geht es dagegen um eine andere Tätergruppe im Zusammenhang mit dem neonazistischen „Thiazi“-Portal, dazu gehören der Berliner Neonazi-Rocker Arnulf-Winfried Priem sowie der 42-jährige Alexander Reiner A. aus Ostvorpommern und der 41-jährige Arno W. Da Priem nicht vor Gericht erschienen war, wurde Haftbefehl gegen den Neonazi erlassen. Nächste Woche soll die Anklageschrift verlesen werden.
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Quelle: Blick nach Rechts
Im Berufungsverfahren vor dem Landgericht Memmingen gegen den Betreiber des braunen Musiklabels wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr ein Verhandlungstermin angesetzt.
Das Verfahren wegen der Verbreitung von Neonazi-Propaganda durch das Label „Oldschool Records“ kommt nach über fünf Jahren und einem äußerst milden vorläufigen Urteil noch immer nicht zu einem Ende. Ein Termin zur Neuverhandlung auf Grund der eingelegten Berufung wird nicht vor Anfang des nächsten Jahres festgelegt werden.
Das habe laut „Allgäu rechtsaußen“ ein Sprecher am Landgericht Memmingen auf Anfrage mitgeteilt. Für den Verkauf von Tonträgern mit gewaltverherrlichendem, neonazistischem Inhalt musste sich Benjamin Einsiedler bereits Ende letzten Jahres als Betreiber des braunen Unternehmens vor dem Amtsgericht Memmingen verantworten. (bnr.de berichtete)
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Siehe auch ausführlich: HARTE KLÄNGE, MILDES URTEIL – UND DOCH KEIN ENDE
Quelle: Blick nach Rechts
Für irgendwo in „Mitteldeutschland“ wird ohne genauere Ortsbezeichnung am 2. Dezember ein Konzertabend mit mehreren Bands aus der rechtsgerichteten „Oi!-Skin“-Szene angekündigt, die sich selbst gern immer als „unpolitisch“ bezeichnet.
Die Location für das seit dem Sommer beworbene Event dürfte allerdings nicht sehr groß sein, weil lediglich 100 Tickets angeboten werden. Als Motto für den Samstag wird „German Skins stick together“ ausgegeben. Fünf Combos sind benannt, drei davon sollen ein neues gemeinsames Split-Album vorstellen.
Hinter dem neuen Tonträger von „Smart Violence“, „MPU“ und „Overdressed“ steht mit „Oldschool Records“ ein von Benjamin Einsiedler betriebenes einschlägiges Label aus Wolfertschwenden im Allgäu, das sich insbesondere die RAC-Musikrichtung, „Rock Against Communism“, auf seine Fahnen geschrieben hat.
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Quelle: Cottbus schaut hin!
Am Samstag den 21.10.17 kam es im Merzdorfer Weg 32 in Cottbus, dem inoffiziellen Hauptquartier der Cottbusser Hooligan-Gruppierung „Colectivo Bianco Rosso“ zu einem Rechtsrockkonzert anlässlich ihres 15. Jubiläums. Ein Auftritt zweier Mitglieder der Rechtsrockband „Frontalkraft“ lockte über hundert Personen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Bisher von der Cottbuser Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, organisierte die Ultra-Gruppierung „Collectivo Bianco Rosso“ (CBR) zum 15. Jahrestag ihrer Gründung ein Konzert in ihrem Stammsitz; mit dabei: Gitarrist und Sänger von „Frontalkraft“. Wie aus dem Umfeld von CBR mitgeteilt wurde, kamen etwa 150 „Freunde“ der Ultra-Gruppierung nach Merzdorf – unter anderem aus Stuttgart und Nürnberg.
Frontalkraft ist die älteste noch aktive Neonazi-Band und hat auch international einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. So trat die Band auch bei „Rock gegen Überfremdung“ im thüringischen Themar im Juli 2017 auf, dem bis heute größten Rechtsextremenkonzert der Nachkriegsgeschichte. Ihre Texte enthalten unverhüllte nationalsozialistisches Gedankengut wie z.B. in folgenden Zeilen: „Dein Glied der Ahnenkette, weißt Du, wann sie begann? Sei Hitler stets gehorsam, und Du hast recht getan! Sei Hitler stets gehorsam, und Du hast recht getan!“ (Frontalkraft: Goden-Hymne)
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Quelle: Süddeutsche Zeitung
Sein neues Album „Low in High School“ zeigt, wie aus dem coolen Arbeiterjungen aus Manchester, der gegen das Establishment aufbegehrte, ein Apologet des Rechtspopulismus werden konnte.
Steven Patrick Morrissey hatte einen Traum. Er träumte davon, eines Tages neben der Flagge Großbritanniens stehen zu können und sich nicht schämen, sich nicht wie ein Rassist fühlen zu müssen. Er träumte davon, dass seine Landsleute eines Tages die Schnauze voll haben würden von Labour und von den Tories, den großen Volksparteien.
Das war 2004, die Solokarriere des ehemaligen Smiths-Sängers lag da schon ein paar Jahre lang brach. „Irish Blood, English Heart“, der Song zum Traum, war Morrisseys großer Comeback-Hit. Weiter problematisch fand man das damals nicht. War ja immer noch derselbe Morrissey, der Margaret Thatcher einst den Tod auf der Guillotine gewünscht hatte, der Retter der verlorenen Teenager der Achtzigerjahre, der Arbeiterjunge aus Manchester, der gegen das Establishment aufbegehrte – was bis vor nicht allzu langer Zeit ja noch ein linker Kampf war.
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Quelle: Blick nach Rechts
13.11.2017 – Ende November veranstaltet die bulgarische „Blood&Honour“-Sektion in Plovdiv einen Fackelmarsch sowie zwei Rechtsrock-Konzerte an zwei aufeinander folgenden Tagen an – gelistet dafür sind auch deutsche Musiker.
„Flak“ bei „Blood&Honour“ in Bulgarien; (Screenshot)
Es gibt in der bulgarischen Neonazi-Szene zwei seit vielen Jahren regelmäßig zelebrierte Ritualtermine: Zum einen den seit 2003 stattfindenden so genannten Lukov-Marsch im Februar in Sofia, der den früheren Nationalistenführer und mit Hitler kollaborierenden Hristo Lukov (1887-1943) huldigt, zum anderen einen Fackelmarsch in Plovdiv „gegen das Diktat von Neuilly“ (Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg 1919). In Plovdiv ist die „Blood&Honour“-Sektion Bulgarien für die Veranstaltung verantwortlich und verknüpft die Zusammenkunft stets mit einem Musikevent. So wird es dieses Jahr gleich zwei Konzerte geben, zunächst am 24. November und dann nach besagtem Marsch am 25. November.
Zunächst wird ein Konzert von Flak-Solist Philipp „Phil“ Neumann (Bonn) sowie dem sächsischen Liedermacher „Rommel“ angekündigt. Am Folgetag sollen dann vier Bands aufspielen, darunter „Flak“. Außerdem werden die seit 20 Jahren aktiven „Whitelaw“ aus dem britischen Nottingham, „Copy Rinka“ aus Bulgarien und die bislang noch nicht in Erscheinung getretene Combo „Weiße Revolutionäre“ beworben.
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Quelle: Allgäu rechtaußen
Nach mehr als sechs Monaten ohne heiße Spur zu den Tätern setzt die Staatsanwaltschaft in Sachen Brandanschlag auf ein Neonazi-Clubhaus bei Memmingen jetzt auf Hilfe aus Frankreich. Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Memmingen auf Anfrage mit.
Zur Täterermittlung ist die Strafverfolgungsbehörde auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Wenige Stunden nach dem Anschlag auf die ehemalige Gartenschänke in Buxach-Hart tauchte im Internet ein Schreiben auf. Dort hieß es, man habe in der fraglichen Nacht einen Brandsatz im Clubhaus der Neonazi-Kameradschaft Voice of Anger gelegt.
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