Schwerer Polizeieinsatz mit Antiterroreinheiten heute Abend gegen Blood&Honour-Nazi-Konzert „Night of Identity“ in Dzierżoniów bei Wrocław/PL.
Konzert organisiert von Gruppe Club 28. Mehrere Festnahmen wg. Drogenbesitz. Ausrichter konnten wohl entkommen:
36Kilkuset dolnośląskich policjantów wspierało w sobotę wieczorem funkcjonariuszy Agencji Bezpieczeństwa Wewnętrznego, którzy przybyli do Dzierżoniowa, by nie dopuścić do neonazistowskiego koncertu.
Lokalni neonaziści, zgrupowani w nieoficjalnej organizacji Club 28 (cyfry symbolizują litery alfabetu B i H, jak Blood and Honour – działająca na całym świecie faszystowska międzynarodówka), przechytrzyli prawie wszystkich. Najpierw – kilka miesięcy temu zapowiedzieli – swoją imprezę pod hasłem „Noc tożsamości” w internecie. Potem poinformowali o jej odwołaniu.
Jednym z powodów odwołania miał być odbywający się na polskiej granicy, w niemieckim Ostritz, festiwal „Schild und Schwert”, na którym grały w sobotę największe gwiazdy niemieckiej odmiany brunatnego rocka – m.in. zespół Oidoxie, który rok temu, na zaproszenie Clubu 28, grał na koncercie we wsi Grodziszcze pod Świdnicą. Ale po cichu cały czas przygotowywali swoją imprezę w Dzierżoniowe. To właśnie z tym dolnośląskim miasteczkiem związani są doskonale znani służbom Krzysztof S., ps. „Słowik”, i Piotr G., ps. „Dziki” (to brat aresztowanego niedawno za wyprowadzanie pieniędzy z dolnośląskiego PCK radnego PiS Jerzego G.). Obaj byli już w przeszłości karani za gloryfikację nazizmu i nawoływanie do nienawiści wobec osób o innym kolorze skóry, narodowości i wyznaniu. A dziś przewodzą polskiemu Clubowi 28.
Weiterlesen
Quelle: Südtirol News
Bozen/Meran – Die Antifa Meran kritisiert die Genehmigung für einen Auftritt der Band „Comgagnia dell’anello“ in den Räumlichkeiten der Gemeinde Bozen auf Schloss Runkelstein heftig.
Die Band wurde bereits in den 70-er Jahren von Mitgliedern der Fronte della Gioventù, dem Jugendableger der postfaschistischen MSI, gegründet. Wie die Antifa die Band zitiert, habe die Gruppe angefangen, Lieder zu schreiben, weil „für die Faschisten niemand singen würde“.
„Diese Aussage lässt keinen Zweifel an der politischen Gesinnung der Gruppe. Und das heißt: Sie hat nichts in Räumlichkeiten der Stadt Bozen zu suchen“, so die Antifa Meran.
Dieses Konzert stelle einen weiteren Versuch der Neofaschisten dar, durch ein auf den ersten Blick harmloses Musikfest rechtsextreme Propaganda zu betreteiben. Es sei skandalös, dass die Gemeinde Bozen ihre Räumlichkeiten dafür zur Verfügung stellt.
Weiterlesen
Siehe auch: Faschisten auf Schloss Runkelstein
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Das Musikunternehmen BMG hat die Zusammenarbeit mit den beiden Rappern Kollegah und Farid Bang vorerst gestoppt.
BMG hatte in Kooperation mit zwei Musiklabels das umstrittene Album „Jung Brutal Gutaussehend 3″ der beiden Künstler veröffentlicht.
Eine Textzeile hatte heftige Kritik und eine Debatte um Antisemitismus ausgelöst.
Wegen der Debatte um Antisemitismus nach der Echo-Auszeichnung für ein Rap-Album will die Plattenfirma BMG die Zusammenarbeit mit den beiden Rappern Kollegah und Farid Bang vorerst einstellen. „Wir hatten den Vertrag über ein Album. Jetzt lassen wir die Aktivitäten ruhen, um die Haltung beider Parteien zu besprechen“, sagte Vorstandschef Hartwig Masuch am Donnerstag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Wir entschuldigen uns bei den Menschen, die sich verletzt fühlen“, sagte Masuch weiter.
BMG hatte in Kooperation mit zwei Musiklabels das umstrittene Album „Jung Brutal Gutaussehend 3″ der beiden Künstler veröffentlicht. Es enthält auf einer Bonus-Disc einen Song mit der Textzeile „Mein Körper (ist) definierter als von Auschwitz-Insassen“. Die Musiker waren in der vergangenen Woche für das Werk mit dem Musikpreis Echo ausgezeichnet worden. Politiker, Künstler und Vertreter jüdischer Institutionen hatten es als antisemitisch eingestuft.
Weiterlesen
Quelle: Prinzessinnenreporter
Musikprinzessin Jürgen Kasek hat sich das neue Album der italienischen Band „Freiwild“ angehört.
Bei Freiwild gibt es ja das offensichtliche – die Aneignung oder Abneigung. Dazwischen gibt es wenig. Für eine Band muss das nicht schlecht sein. Zeit also sich dem Sujet (schlagt nach, was es bedeutet) anzunähern und eine zeitgenössische Stilkritik zu schreiben. Freiwild-Fans, die ohnehin über jede Kritik erhaben sind, da sie ohnehin immer nur das hören, was sie hören wollen, sollten die Lektüre an dieser Stelle allerdings besser abbrechen.
Bei Freiwild kann man sich ja mehrere Ebenen anschauen und betrachten. Es gibt die politische, die kommerzielle und die musikalische.
Weiterlesen
Quelle: Allgäu Rechtsaussen
Ungewöhnliche Szenen am Landgericht Memmingen: Drinnen verließt ein Richter die Songtexte übler Nazimusik und Kundenlisten eines Szenehändlers. Draußen demonstrieren Nazigegner. Seit gestern muss sich der Betreiber von Oldschool Records erneut für die Verbreitung extrem rechter Hassgesänge verantworten.
»Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!« Diese Parole schallte Dienstag in der früh am Hallhof dem Betreiber eines Unterallgäuer Unternehmens entgegen, als er vor dem Landgericht Memmingen zu seinem Prozess erschien. Antifaschisten hatten sich vor dem Gebäude versammelt, um gegen sein Plattenlabel Oldschool Records zu protestieren. Die Nazigegner skandierten Parolen, warben für eine Demonstration am Samstag und hielten dem Neonazi und seinem Rechtsanwalt ein Banner »gegen rechte Gewalt« entgegen.
Weiterlesen
Quelle: Der Blick nach Rechts
Für den 25. August wird die dritte Auflage von „Rock gegen Überfremdung“ an nicht genanntem Ort beworben. Das Event soll offenbar wieder als politische Veranstaltung stattfinden, wofür bereits mehrere Redner benannt werden.
Es soll die dritte Auflage und damit die Fortsetzung der Rechtsrock-Veranstaltungsreihe „Rock gegen Überfremdung“ werden, die seit geraumer Zeit für den 25. August angekündigt wird, ohne den genauen Ort preis zu geben. Als Orientierung ist lediglich von Mitteldeutschland die Rede.
Im Vorjahr fand das braune Spektakel, das von dem Neonazi Tommy Frenck als politische Versammlung angemeldet wurde, im thüringischen Themar statt. (bnr.de berichtete) Mit rund 6000 Besuchern war es die deutschlandweit größte Musikveranstaltung der Neonazi-Szene. In diesem Jahr soll die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe nach Bekundungen der Organisatoren ausdrücklich nicht in Themar durchgeführt werden. In Videoclips wird das Ereignis online bereits beworben. Jacky Süßdorf, NPD-Funktionärin aus dem Saarland, prahlt bereits, das Meeting werde diesmal auf einem Areal stattfinden, das 20 000 Besuchern Platz bietet.
Weiterlesen
Quelle: Der Blick nach Rechts
17.04.2018 – Razzia im Auftrag der Generalbundesanwaltschaft bei mehreren Personen in Norddeutschland. Sie stehen im Verdacht, Anschläge auf politische Gegner „in Erwägung“ gezogen zu haben.
Erstaunlich viele Rechte wussten von der Existenz der heute aufgeflogenen mutmaßlichen Terrorgruppe „Nordadler“. Vom AfD-Ratsherr aus Papenburg über die Vorsitzende des „Rings Nationaler Frauen“, dem Hamburger NPD-Vorsitzenden, dem stellvertretenden NPD-Vorsitzenden aus dem Eichsfeld, den „Patrioten für Niedersachsen“, dem niedersächsischen NPD-Chef bis hin zum bekannten Neonazi Meinolf Schönborn kannten offenbar viele die Gruppe um Wladislav S. und Patrick S., etwa 1600 User sollen sie gelikt haben.
Heute im Morgengrauen gingen Polizeibeamte im Auftrag der Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe gegen die beiden Männer aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie zwei weitere aus dem Großraum Bremen und dem Emsland vor. Die Gruppe steht im Verdacht, Anschläge auf politische Gegner „in Erwägung“ gezogen zu haben. Die Mitglieder sollen sich bemüht haben, an Waffen, Munition und Baumaterial für Brand- und Sprengvorrichtungen heranzukommen. Gefunden wurde anscheinend nichts davon, Datenträger aber beschlagnahmt. Festnahmen gab es nicht.
Weiterlesen
Siehe auch: Terrorgruppe Nordadler: Rechtsextreme wollten Waffen und Material zum Bombenbau beschaffen
Quelle: Spiegel Online
Wir rechnen eher mit Tausenden Neonazis…
Der sächsischen Kleinstadt Ostritz stehen unruhige Tage bevor: Hunderte Rechtsextreme werden zu einem Festival erwartet. Die Polizei fährt ein Großaufgebot auf, die Politik gibt sich machtlos.
Patrouillenboote auf der Neiße, abgeriegelte Straßenzüge, ein Großaufgebot der Polizei: Ab Freitag wird der beschauliche Ort Ostritz im Osten Sachsens zur Hochsicherheitszone. Die 2300-Einwohner-Stadt wird für drei Tage zum Zentrum der rechtsextremen Szene. Es könnte sogar das bundesweit größte Treffen in diesem Jahr werden.
1000 Neonazis sollen laut Veranstalter am 20. April, dem Geburtstag von Adolf Hitler, zu dem dreitägigen Event an die polnische Grenze reisen. Doch schon seit Bekanntwerden des Treffens geht die Angst um, die Zahlen könnten weitaus höher ausfallen. Der sächsische Verfassungsschutz glaubt sogar, dass Erfolg und Misserfolg maßgeblich über die Zukunft der rechten Szene in Sachsen entscheiden werde.
Bei der Polizei laufen seit Wochen die Vorbereitungen. Ab Freitag will sie mit einem Großaufgebot die Veranstaltung absichern. Von bis zu 1000 Polizisten ist die Rede, auch wenn die Behörde das offiziell nicht bestätigt. Nur so viel: „Sie werden an jeder Straßenecke mehrere Beamte treffen“, sagte der Leiter des Görlitzer Polizeireviers, Holger Löwe, der „Sächsischen Zeitung“.
Weiterlesen
Quelle: Neues Deutschland
Zahl der Rechtsrock-Veranstaltungen im vergangenen Jahr gestiegen / Szene setzt zunehmend auf Professionalisierung
Im vergangenen Jahr fanden bundesweit 289 Rechtsrock-Konzerte statt. Das sind 66 mehr als 2016, wie aus einer Anfrage des LINKE-Bundestagsabgeordneten André Hahn hervorgeht. Den größten Zuwachs gab es demnach in Thüringen und Sachsen. Zentrale Gründe sind die Professionalisierung im Rechtsrock und der Rückzug der Neonazi-Szene in subkulturelle Milieus.
Die Zeiten, in denen Neonazis gebrannte CDs mit schlecht kopierten Covern von Bands wie »Macht & Ehre« oder »Screwdriver« austauschten, sind längst vorbei. Heute ist Rechtsrock vor allem ein Geschäftsmodell. Wenn sich am Wochenende tausende Neonazis im sächsischen Ostritz zum »Schild und Schwert« Festival treffen, dann wird es auch eine neue Scheibe der Dortmunder Nazi-Band »Oidoxie« geben. Das hat der langjährige Nazi-Kader und Veranstalter des Festivals, Thorsten Heise, vor wenigen Tagen in einer Videobotschaft versprochen. In seiner Ankündigung spricht Heise von exklusivem Merchandise zur Premiere in Ostritz. Ein T-Shirt soll es geben und eine spezielle Edition des Albums in einer Holzbox. Dinge, die auch aus der normalen Popmusik bekannt sind.
Stefan Heerdegen von »Mobit«, der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Thüringen, sieht drei zentrale Gründe für die hohe Zahl der Konzerte im Freistaat. »Thüringen liegt zentral, es gibt hier erfahrene Veranstalter und zahlreiche Immobilien in der Hand von Neonazis«, so Heerdegen gegenüber »nd«.
Weiterlesen
Quelle: Kulturbüro Sachsen
Zahlreiche gesellschaftliche Gruppen, Initiativen und Verbände rufen dazu auf am 20./21. April 2018 im ostsächsischen Ostritz mit unterschiedlichen Aktionsformen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen oder entschlossen gegen Neonazis und Rassismus zu demonstrieren. Anlass für diese Aktivitäten ist das extrem rechte „Schild und Schwert“-Festival.
Aus Sicht des Vereins Augen auf e.V. aus dem Landkreis Görlitz und dem Kulturbüro Sachsen e.V. ist das Neonazi-Festival in Ostritz das Ergebnis einer langjährigen Kontinuität organisierter neonazistischer Strukturen und Zusammenhänge in Ostsachsen. Die Region kann auf eine lange rechtsextreme Geschichte zurückblicken, die sich an unterschiedliche Punkten festmachen lässt.
In Ostsachsen existieren langjährig gewachsene Neonazi-Organisationen.
Im Landkreis Görlitz und Bautzen existieren zahlreiche neonazistische Organisationen, die bereits seit den 1990er Jahren aktiv sind und deren Kader über langjährige politische Erfahrungen verfügen. Der Nationale Jugendblock (NJB) Zittau feierte im letzten Jahr sein 25jähriges Bestehen mit einem rechtsextremen Konzert in seinen Vereinsräumen. Die Organisation „Schlesische Jungs“ besteht seit nunmehr 20 Jahren in Niesky. Durch die Verankerung langjähriger, gefestigter Strukturen kann die rechtsextreme Szene in der Region auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Weiterlesen
Quelle: Berliner Morgenpost
Nach dem Echo für Kollegah und Farid Bang spricht der jüdische Rapper Ben Salomo im Interview über Judenfeindlichkeit im Rap.
Die Rapper Kollegah und Farid Bang haben einen Echo gewonnen. Unter anderem mit der Zeile „Mein Körper definierter als von AuschwitzInsassen“. Der Rapper Ben Salomo ist Jude. Der 41-Jährige wurde in Israel geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Außerdem organisiert er Deutschlands größtes Battle-Rap-Event „Rap am Mittwoch“. Mit Julius Betschka hat er über den wachsenden Antisemitismus in der Szene gesprochen.
Sie sind selbst Teil der Rap-Szene, die nach der Verleihung des Echos an Kollegah und Farid Bang nun als antisemitisch beschrieben wird. Haben Sie selbst Antisemitismus erfahren?
Ben Salomo: Natürlich. Das fängt damit an, dass Backstage jemand einen Joint nicht weitergibt und als „Jude“ beschimpft wird. In Gesprächen mit anderen Rappern werde ich sofort in die Außenminister-Position von Israel gedrängt. Da soll ich mich dann von der Politik Israels distanzieren. Aber ich habe Antisemitismus nicht nur in der Rap-Szene erlebt – das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Ich wurde bereits in der siebten Klasse von türkischen und arabischen Mitschülern wegen meines Jüdischseins diskriminiert und angegriffen.
Weiterlesen