Quelle: Blick nach Rechts
Die Aktivitäten der Neonazi-Kameradschaft „Voice of Anger” beschäftigen jetzt Abgeordnete des Bundestags und des Landtags von Baden-Württemberg. Nach einem Konzert der Gruppe, das zwar in Bayern verboten und verhindert wurde, in Württemberg jedoch ungehindert durchgeführt werden konnte, fragen Abgeordnete, was bei den Sicherheitsbehörden über die Skinheads bekannt ist.
In der Region Allgäu und Oberschwaben lässt sich eine Zunahme der Aktivität rechtsextremer Gruppierungen feststellen, die sich unter anderem durch vermehrte Konzertveranstaltungen der Szene bemerkbar mache, heißt es unter Berufung auf Medienberichte in einer Kleinen Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Die Abgeordneten möchten von der Bundesregierung wissen, was den Sicherheitsbehörden über die Aktivitäten der in der Region aktiven Neonazi-Kameradschaft bekannt ist.
Ein Teil des Fragenkatalogs beschäftigt sich mit Straftaten wie Körperverletzungsdelikten, Raub, Straftaten gegen das Leben sowie Verstößen gegen das Waffenrecht, die aus dem Umfeld der seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppierung begangen wurden und inwiefern deren Mitglieder und Sympathisanten als Einzelpersonen unter Beobachtung von Bundesbehörden stehen und in der Rechtsextremismusdatei (RED) gespeichert sind.
Die Abgeordneten der FDP besorgt auch die mitunter internationale Vernetzung von „Voice of Anger”, wie aus einigen der Fragen hervorgeht. Die Bundesregierung soll dem Parlament offenlegen, welche Kontakte und Kooperationen Mitglieder und Unterstützer der traditionsreichen extrem rechten Skinhead-Szene aus dem Allgäu „mit rechtsextremen Vereinigungen, Bewegungen etc. in anderen Staaten” unterhalten, sowie welche konkreten Treffen dahingehend bekannt wurden. Auch Verbindungen zum Netzwerk „Blood&Honour” und dessen bewaffnetem Arm „Combat 18”, sowie „zu Mitgliedern und zum weiteren Umfeld der rechtsterroristischen Gruppierung ‚NSU‘” sind Gegenstand der Anfrage.
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Quelle: Neues Deutschland
Das Festival von Neonazis darf doch stattfinden – dagegen formiert sich zahlreicher Widerstand
Themar. Auch die Braunkehlchen, Schlagschwirl und Bekassine konnten das Nazi-Fest in Themar nicht mehr verhindern. Für den Bürgermeister des Ortes, Hubert Böse (parteilos), waren die seltenen Vögel die letzte Hoffnung, die rechte Szene aus der Stadt fernzuhalten: Weil das für Freitag und Samstag geplante Konzert die Tiere bei der Aufzucht ihrer Jungen stören könnte, hatte es der Landkreis Hildburghausen zunächst verboten. Doch der Veranstalter wehrte sich juristisch dagegen.
Am Mittwochabend dann die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Weimar: Es wies eine am selben Tag eingelegte Beschwerde des Landkreises endgültig zurück – das Festival kann stattfinden. »Ich muss es wohl über mich ergehen lassen und etwas dafür tun, dass nicht zu viel von dieser Schande an Themar hängen bleibt«, so Bürgermeister Böse.
Doch gegen das rechte Festival regt sich Protest. Mit »Tagen der Weltoffenheit« will ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis ein deutliches Zeichen gegen das Rechtsrockkonzert setzen. Bereits am Freitag wird ab 19 Uhr zum Friedensgottesdienst in die Stadtkirche eingeladen, teilte das Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit Kloster Veßra auf seiner Webseite mit. Ab 20 Uhr ist dann auf dem Kirchplatz eine Demonstration unter der Überschrift »Themar braucht dich! – Weltoffenheit, Mitmenschlichkeit und Demokratie verteidigen!« geplant.
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Quelle: Neues Deutschland
Rund 1000 Antifaschisten protestieren gegen NPD-Festival in Sachsen
Wer am Wochenende mit dem Auto in das ostsächsische Dorf Ostritz wollte, musste damit rechnen, von der Polizei kontrolliert zu werden. Mit Maschinenpistolen durchsuchten die Beamten am Ortseingang ausgewählte Fahrzeuge nach Waffen und anderen verbotenen Gegenständen. Denn: Von Freitag bis Sonntag fand unter dem Titel «Schild und Schwert» ein Festival der NPD mit angeschlossener Tattoo-Ausstellung und Kampfsportturnier statt – Beginn: 20. April, der Geburtstag von Adolf Hitler. Antifaschisten wollten dies nicht hinnehmen und organisierten, neben einem bürgerlichen «Friedensfest», ein Gegenfestival auf einer Wiese in unmittelbarer Nähe zu den Neonazis. Trotz Provokationen der Rechten blieb es weitestgehend friedlich im Ort.
Schon seit einigen Wochen drehten sich die Diskussionen in der Region um dieses Wochenende. Die Ostritzer befürchteten Chaos. Einige wollten nicht, dass die Faschisten dort Fuß fassen, viele hatten jedoch eher Angst, dass es wegen der Gegenveranstaltung der Antifaschisten zu Gewalt kommen könnte. Das Feindbild war meist klar: Die Linken bringen die Unruhe.
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Quelle: Undogmatische Radikale Antifa Dresden
Am 20. und 21. April wollen (Neo-)Nazis aus ganz Deutschland, Tschechien und Polen mit einem Festival den Geburtstag Hitlers feiern. Dabei wird zusätzlich zu den üblichen Bands aus dem Blood & Honour Umfeld auch einiges Anderes geboten. Neben Merch und Propaganda gibt es eine Tattoo Convention und bei einem Ableger des Nazi-Kampfsportevents „Kampf der Nibelungen“ kann die eigene Männlichkeit und das archaische Weltbild unter Beweis gestellt werden. Das Nazifestival in Ostritz, bei dem mit mehreren tausend (Neo-)Nazis gerechnet wird, schickt sich an dieses Jahr einer der zentralen Momente, nicht nur für die deutsche (Neo-)Naziszene, zu werden. Dabei sind die Akteure keine Unbekannten. So können wir festhalten, dass wir Ostritz in eine Reihe mit anderen Großveranstaltungen wie den (Neo-)Nazikonzerten in der Schweiz oder Themar stellen können, die auf ein neues Selbstvertrauen innherhalb der Szene schließen lässt. Dieses Selbstvertrauen führen wir zurück auf die Enttabuisierung menschenverachtender Einstellungen und die Normalisierung von rassistischen Übergriffen, Äußerungen und anderen reaktionären Verhaltensweisen, die durch den gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck Alltag geworden sind. Obwohl diese Verschärfung unserer Beobachtung nach nicht direkt dazu führte, dass (Neo-)Nazistrukturen großen personellen Zulauf bekommen oder sich in größeren Mobilisierungszahlen niederschlägt, hat sich trotzdem gezeigt, dass (Neo-)Nazis ihre Politik immer selbstverständlicher in öffentlichen Veranstaltungen, im offenen Raum ausleben. Durch solche Events wird es immer niedrigschwelliger möglich ihre internationale Vernetzung voranzutreiben. Einen Anhaltspunkt dafür sehen wir auch in der Absage des (Neo-)Nazikonzerts in Wroclaw, welches parallel zum Schild und Schwert Festival hätte stattfinden sollen. Trotz einiger ideologischer Differenzen, mobilisieren die polnischen (Neo-)Nazis nun nach Ostritz. Diese Nazievents dienen aber nicht nur der Selbstbespaßung, sondern spülen große Mengen an Geld in (Neo-)Nazistrukturen wie zum Beispiel Blood & Honour und schlussendlich in terroristische Strukturen wie den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU).
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Quelle: Der Blick nach Rechts
Die braune Musikindustrie beschränkt sich heute nicht mehr nur auf den klassischen Rechtsrock-Bereich. In den letzten Jahren wurde das Segment rechter Musikstile zunemend erweitert, um auch verstärkt andere Zielgruppen zu erreichen. Die Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (Firm) zu einem Fachtag zum Thema „rechte Musik“ ein. Hierbei sollen die einzelnen Musikgenres mit ihren Protagonistinnen und Protagonisten sowie deren Verbindungen zu verschiedenen Neonazi-Gruppierungen genauer betrachtet werden.
Mittwoch, 18. April, 9.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Feierwerk Orangehouse, Hansastraße 39, 81373 München
Anmeldungen bis zum 10. April 2018 an: firm@feierwerk.de
Nähere Infos
Termin:
18.04.2018 09:00 – 16:00
Quelle
Quelle: Allgäu Rechtsaussen
Petition fordert konsequentes Einschreiten der Behörden gegen Veranstaltungen in Neonazi-Immobilie. Zeitgleich sagt Stadt Bad Wurzach nach Gegenwind aus der CDU eine Informationsveranstaltung über die rechtsradikale Szene ab.
»Wir mussten in den vergangenen Jahren auch hier in der Region viel zu oft erleben, zu welchen Taten rechte Gruppen und Einzelpersonen fähig sind, wenn man ihrer rassistischen und menschenfeindlichen Propaganda freien Lauf lässt«, erklärte die Initiative gegen Rassismus Westallgäu am Donnerstag.
Deshalb unterstütze die Initiative, die nach ihrer Selbstdarstellung für ein gleichberechtigtes und solidarisches Miteinander aller Menschen eintritt, eine am Mittwoch vom Bündnis Links im Allgäu (LiA) gestartete Petition unter dem Titel »Kein Nazi-Treff in Wurzach« und ruft zur Teilnahme und Unterstützung auf:
»Weder in Talacker noch sonstwo in der Region dürfen wir zulassen, dass sich rechte Strukturen ausbreiten und verfestigen und somit die Grundlage für weitere Gewalt und Hetze gelegt wird.«
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Quelle: Rechts rockt nicht!
Im ostsächsischen Ostritz soll am 20. und 21. April 2018 das neonazistische Festival „Schild und Schwert“ stattfinden. Im „Hotel Neißeblick“ werden zwei Tage lang eine Vielzahl an Rechtsrockbands aus dem „Blood & Honour“-Umfeld, ein Kampfsport-Event und jede Menge Merchandise dafür sorgen, dass mehrere tausend Nazis zusammenkommen. Sowohl das Datum als auch der Ort sind nicht zufällig gewählt. So können hunderte Nazis bereits am 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, gemeinsam zu „Balladen“ „feiern“, bevor am Samstag eine Vielzahl einschlägiger „Blood & Honour“-Bands spielen sollen. Mit dem „Hotel Neißeblick“ wird auf eine Immobilie zurückgegriffen, die schon in der Vergangenheit für Veranstaltungen der NPD und der AfD genutzt wurde.
Organisiert wird das Festival vom rechten Multifunktionär Thorsten Heise aus Thüringen. Heise gilt in der Naziszene als Bindeglied zwischen „Freien Kameradschaften“ und der NPD. Er suchte Mitte der 2000er den Schulterschluss zwischen parteiunabhängigen Nazis und der NPD, trat dafür selbst in die NPD ein und ist mittlerweile Landesvorsitzender in Thüringen. Doch damit nicht genug. Heise hat auch beste Kontakte in die Rechtsrockszene. So betreibt er einen bekannten Versände für neonazistische Musik, vor allem von Bands aus dem „Blood & Honour“-Umfeld. Er ist einer der Organisationen der „Schulhof-CD“ der NPD gewesen und organisierte zuletzt in Thüringen den so genannten „Eichsfelder Heimattag“.
Für 45 Euro bekommt das zahlende Publikum, erwartet werden weit über 1000 Teilnehmende, eine komplette neonazistische Lebenswelt geboten. Neben dem Musikprogramm stehen mehrere Freefight-Kämpfe auf dem Programm, daneben soll es eine Tattoo-Convention geben, politischen Reden und natürlich reichlich Bier. Unter dem Deckmantel der politischen Versammlung soll ein kommerzielles Konzert- und Nazilifestyle-Event etabliert und die Kassen der Szene aufgefüllt werden. Mit der Wahl des kleinen 2.500-Einwohner*innen-Ortes an der deutsch-polnischen Grenze hoffen die Organisatoren auf ein störungsfreies Festival. Für zwei Tage soll mit der schieren Masse des anreisenden Publikums eine temporäre nationalbefreite Zone entstehen und etwaige Widerstände ausgebremst werden. Wenn das gelingt ist anzunehmen, dass sich die NPD künftig regelmäßig in Ostritz einfindet. Bereits im Oktober hat Heise eine weitere Veranstaltung angemeldet.
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Diesen Freitag im Dosto in Bernau: Um 22.°° Uhr spielen One Step Ahead und The Spartanics ein Solikonzert für Verfahrenskosten.
Vorher gibt es um 19.°° Uhr einen Vortrag des Apabiz über die AfD in Berlin und Brandenburg:
Zwischen Nationalkonservatismus und völkischem Nationalismus
Die Alternative für Deutschland sitzt in mehreren Landtagen und kommunalen Gremien, unter den MandatsträgerInnen und FunktionärInnen finden sich sowohl Polit-Profis als auch absolute Parlamentsneulinge. Nach dem Sieg von Frauke Petrys´ nationalkonservativem Flügel im Kampf um die Parteispitze treten die ParteiaktivistInnen noch deutlicher mit extrem rechten Positionen in Erscheinung. Sowohl im Brandenburger als auch im Berliner Verband gibt es ParteiaktivistInnen mit rechter Biografie und Nähe zur extrem rechten Szene. Also alles verkappte Nazis, konservative Nationalisten oder einfach nur Parteiverdrossene mit einem Hang zu Rassismus?
Und am nächsten Tag gehts zum Halbfinale im AOK-Landespokal Brandenburg mit dem SV Babelsberg 03 nach Neuruppin! Forza SVB!
Rechtsextreme, rassistische, antisemitische sowie sexistische Äußerungen werden nicht geduldet.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
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