Quelle: Blick nach Rechts
In der angesagten Party-Location „Reithalle“ in Dresden soll es am 30. Juni wieder einmal einen umstrittenen Konzertabend geben.
Häufig gescholten, neurechten Neofolk-Bands eine Bühne zu bieten, wird für den letzten Juni-Tag ein aus der rechten Ecke stammender Metal-Sound propagiert. Angesagt haben sich dafür die Bands „Acherontas“ (Griechenland) und „Inferno“ (Tschechien). Außerdem sollen „In Slaughter Natives“ (Schweden/Deutschland) auftreten.
„Inferno“ veröffentlicht beim deutschen NSBM-Label World Terror Committee (WTC) mit Sitz in Tangerhütte und ist im Stil auch bekannt für einen kompromisslosen Paganismus und Satanismus. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder gemeinsame Projekte und Releases mit anderen NSBM-Bands. 2007 wurde eine Konzertveranstaltung der Combo zusammen mit anderen NSBM-Gruppen in Thüringen von der Polizei aufgelöst.
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Quelle: Blick nach Rechts
In Leipzig soll am 23. Juni wieder das eintägige Event „Fire & Sun“ stattfinden. Beliebt ist die Veranstaltung besonders bei neurechter Klientel.
Das „Fire & Sun“-Festival dürfte wieder Anhänger der Neuen Rechten anziehen; (Screenshot)
Den 23. Juni haben vermutlich wieder zahlreiche Aktivisten und Anhänger der Neuen Rechten in ihrem Terminkalender notiert. Vor dem Hintergrund, dass offenbar viele Rechtsintellektuelle, oder die sich dafür halten, auf ihre Art eine Vorliebe zum Neofolk, Darkwave und Industrial pflegen, dürfte wie in den Jahren zuvor das eintägige Event „Fire & Sun“ in Leipzig einmal mehr zur Pilgerstätte für neurechte Klientel werden.
2016 hatte es beispielsweise den neurechten Verleger und Vordenker Götz Kubitschek und seine Frau Ellen Kositza zu diesem eintägigen Festival gezogen. Sie nahmen dafür eine etwa einstündige Fahrt bis nach Leipzig in Kauf. Andere legen eine weitaus größere Anreise zurück, um im Schlosspark von Knauthain dabei zu sein. Das Meeting der rechts angehauchten Darkfolk- und Darkambient-Anhänger hat inzwischen eine überregionale Anziehungskraft und wird dementsprechend bereits viele Monate vorher beworben und mit einem Ticketvorverkauf ausgestattet. Als Veranstalter tritt die „Equinoxe Organization“ aus Leipzig auf, die sich seit Jahren als unpolitisch bezeichnet – ein Rechtfertigungsschema, das auch vielfach in der „Oi!“-Punk-Szene nur allzu bekannt ist.
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Der „Blick nach Rechts“ schreibt:
10.03.2017 – Griechenland (Athen) – In der griechischen Hauptstadt soll am Freitag und Samstag nächster Woche eine Zweitauflage des Festivals „Tenebrae De Profundis“ (Aus der Tiefe der Nacht) stattfinden.
Ein zweitägiges Neofolk-Festival am 17. und 18. März in Athen stellt auch diverse Künstler auf die Bühne, die in der Vergangenheit auf Events mit Strahlkraft bis weit hinein in den neurechten Dunstkreis aufgefallen sind. So soll unter anderem „Darkwood“, ein Musikprojekt um Henryk Vogel aus Dresden, bei der Zweitauflage der Veranstaltung unter dem Motto „Tenebrae De Profundis“ (Aus der Tiefe der Nacht) auftreten. Dazu gesellen sich mit „Sol Invictus“ und Andrew King britische Vertreter, die in ihren Beiträgen an historische rechte Kulturphilosophen wie Julius Evola und Ezra Pound erinnern und deren Gedankengut hoch halten. Es passt somit durchaus ins Bild, dass Tony Wakeford von „Sol Invictus“ früher Mitglied bei der National Front war.
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07.10.2016 – Beim international besetzten „Runes & Men“-Festival Mitte Oktober in Leipzig treten wieder Bands und Musiker mit Affinität zu rechtem Gedankengut auf.
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Via der „Blick nach Rechts“:
09.06.2016 – Zum wiederholten Mal ist Leipzig am 25. Juni Schauplatz für ein Konzertereignis aus der Neofolk- und Dark Wave-Szene. Die lockt bekanntlich auch immer wieder ein rechts-esoterisch eingestelltes Publikum an.
Unter dem Titel „Fire & Sun“ wird auf das Gelände vom Schloss Knauthain geladen – ohne Abendkasse und nur mit Internetvorbestellung. Im dortigen Schlosspark gab es bereits am 20. Juni des Vorjahres ein entsprechendes Happening. Die im Leipziger Line-Up aufgelistete Band „Of The Wand And The Moon“ (Dänemark) machte zuletzt Schlagzeilen in den USA. Ende März und Anfang April war sie auf Nordamerika-Tour unterwegs zusammen mit „Die Weiße Rose“ (Dänemark), dem dänischen Bandmix-Projekt „Vril Jäger“, das aus den beiden erstgenannten Combos besteht und offenbar namentlich angelehnt ist an das angeblich von der Wehrmacht betriebene geheime NS-Flugscheibenentwicklungsprogramm, sowie den US-Gruppen „Blood & Sun“ und „Kama Rupa“, einem Nebenprojekt der NS-Blackmetal Band „Grafvolluth“. Unterstützt wurden sie vom rechtsorientierten Musikblog „Heathen Harvest“. Die Tour lief unter dem Motto „Operation Equinox“, wobei auffälligerweise der Leipziger Veranstalter unter „Equinoxe Organization“ firmiert.
Die Dänen von „Of The Wand And The Moon“ um Kim Larsen kennen sich in Leipzig bestens aus, gastierten sie dort doch erst am 15. Mai zum wiederholten Male beim Wave-Gotik-Treffen. 2011 begleitete Larsen die britischen Pioniere des völkischen Neofolks „Death In June“ um Douglas Pearce, von denen mehrere Tonträger indiziert wurden. Keine kritische Reflektion zu Vorhaltungen bezüglich rechter Nähe, ja eine nicht stattfindende Abgrenzung sowie mitunter eine zwielichtige Ästhetik auf der Bühne haben in den vergangenen Jahren immer wieder zu Protesten im Vorwege von Konzerten der Dänen und zu Absagen geführt, auch wenn sich Larsen und Co. zumindest textlich und musikalisch an die nordische Mythologie anlehnen und sich damit eher unangreifbar machen.
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„Indymedia Linksunten“ schreibt:
Nachdem erst vor einigen Wochen, im Dezember 2015, der bekennende Nazi Sacha Kohn im „Chesters“ in Berlin-Kreuzberg aufgetreten ist, ist nun am gleichen Ort die nächste rechte Veranstaltung in Vorbereitung. Am 20.02.2016 (facebook.com/ChestersBerlin/events) soll hier erneut eine Party des Zusammenhangs „Verlorenes Berlin“ stattfinden. Was manche im Dezember schon ahnten, scheint sich nun zu bestätigen: Die Abgrenzung des Chesters-Bosses von rechten Umtrieben war anscheinend nur formal gemeint, und das „Chesters“ ist weiterhin, sei es aus kommerziellen oder ideologischen Gründen, gerne bereit, auch rechten und rechtsextremen Strukturen Räume in Kreuzberg 36 zur Verfügung zu stellen. Für die rechte Veranstaltung am 20.02.16 wird weiter auf der Chesters-Facebookseite geworben. Wir sollten auch nicht vergessen, dass Sacha Kohn bei weitem nicht das erste Nazi-Konzert war, das im Chesters stattgefunden hat.
Zu der Gruppe „Verlorenes Berlin“
Die Gruppe „Verlorenes Berlin“ ist eine Gruppe, die in Berlin Veranstaltungen mit Musik aus dem Bereich Dark Wave, Neofolk etc. durchführt. Eine solche Veranstaltung hat die Gruppe auch am 17.11.2015 im Chesters in Kreuzberg (Glogauer Straße) durchgeführt.
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„Berlin rechtsaußen“ berichtet:
Am Samstag, den 12. Dezember, fand im Kreuzberger Club „Chesters“ ein neonazistisches Konzert statt. Sacha Korn, über den bereits mehrfach auf „Berlin rechtsaußen“ berichtet worden war, präsentierte seine neue CD. Schon zuvor gab es 2015 in dieser Lokalität Veranstaltungen, mit denen ein extrem rechtes Publikum angesprochen wurde.
Ein Beitrag von Frank Metzger (apabiz)
Der Club „Chesters“ in der Kreuzberger Glogauer Straße ist unscheinbar. Lediglich die Leuchtreklame an der Hofeinfahrt verweist auf den im Hinterhof gelegenen Club in unmittelbarer Nähe des Görlitzer Parks. Auch das Interieur sowie die Facebook-Seite sind unverdächtig. Die Ankündigungen für die offensichtlich eigens organisierten Partys richten sich an ein tanz- und feierwütiges Publikum: Reggae&Dancehall, Hip-Hop und R&B, Synth-Pop und Electro stehen unter anderem auf dem Programm. Doch andere Veranstaltungen, die im „Club zum Mieten !!“ – so die Selbstbezeichnung – stattfinden und nicht im offiziellen Programm des „Chesters“ gelistet sind, haben es in sich.
Sacha Korn erfolgreich klandestin
Am Samstag, den 12. Dezember, etwa fand hier das Konzert des neonazistischen Musikers Sacha Korn und seiner gleichnamigen Band statt, das bereits über etliche Wochen ohne Ortsangabe angekündigt worden war. Erstmals fiel der bis dahin gänzlich unbekannte Musiker im Jahr 2011 auf, als Songs auf einer NPD-Schulhof-CD und Interviews und Berichterstattungen in extrem rechten Publikationen wie etwa der „Zuerst!“ und der „Hier und jetzt“, einem zentralen Organ der Jungen Nationaldemokraten (JN), erschienen.(1) Heute scheint Sacha Korn über beste Kontakte in extrem rechte Strukturen zu verfügen, spielte unter anderem Konzerte mit der Neonazi-Hooligan-Band „Kategorie C“(2) und beim neurechten „Zwischentag“.(3) Darüber hinaus ist er Werbepartner der extrem rechten Bekleidungs-Marke Erik&Sons.
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„Berlin rechtsaußen“ schreibt:
Das Neofolk-Projekt „Allerseelen“ ist für seine Vertonungen von SS-Lyrik bekannt geworden. Nun ist ein Auftritt am 28. März in Kreuzberg geplant
Von Österreich nach Berlin-Kreuzberg: das avantgardistische Neofolk-Projekt „Allerseelen“ aus Österreich will am 28. März (Sonnabend) ein Konzert in Berlin-Kreuzberg spielen. Dies geht aus einer Ankündigung hervor, die derzeit auf Facebook und Tumblr kursiert. „Allerseelen“ gehören seit Jahrzehnten zum extrem rechten Flügel der Neofolk-Szene. Auf einem Albumcover ist das SS-Symbol der „Schwarzen Sonne“ abgebildet. Auch einen Gedichtzyklus des SS-Gruppenführers und „Ariosophen“ Karl Maria Wiligut hat „Allerseelen“ vertont.
Das nun anberaumte Konzert in Berlin wird halbkonspirativ organisiert. Es gibt keine Abendkasse und der Konzertort wird vorab nicht bekannt gegeben. Wer vorher Tickets kauft, werde 24 Stunden vor dem Auftritt über die genauer Location informiert, heißt es in der Ankündigung lapidar. Im entsprechenden Facebook-Eintrag ist vermerkt, dass das Konzert in Kreuzberg stattfinden solle.
Es ist damit zu rechnen, dass das Konzert eine große Anzahl von extrem rechten Neofolk-Fans nach Kreuzberg locken wird. Durch die Verheimlichung des Veranstaltungsortes soll die störungsfreie Abwicklung eines extrem rechten Events im linksalternativ geprägten Stadtbezirk (oder auch in einem Nachbarbezirk) ermöglicht werden. Möglicherweise sind sich die Verantwortlichen des geplanten Veranstaltungsorts über den Charakter des Konzerts nicht im Klaren.
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„Indymedia Linksunten“ berichtet:
Ein kurzer Hinweis. Am nächsten Wochenende sollen in Leipzig diverse Dark Wave Bands auftreten: Fire + Ice, Rome, Of The Wand And The Moon, Die Weisse Rose, Spiritual Front, OWLS, Jasmin Ramsden, Jordan Reyne. (xxx.facebook.com/RunesMenFestival)
Organisiert wird dieses „Runes & Men Festival“ wieder von der „Equinoxe Organisation“ in Leipzigs „Theater Fabrik Sachsen“, einem notorischen Auftrittsort rechter Industrial- und Dark Wave Bands.
Auf eindeutig rechten Internet-Seiten wird für die Konzerte in Leipzg geworben. Einige der Bands sind rechts, rechtsaffin oder sind in der Vergangenheit immer wieder aufgefallen mit rechten Bands und auf rechten Konzerten zu spielen.
Die „Equinoxe Organisation“ (xxx.facebook.com/EquinoxeOrg und xxx.equinoxe-organization.com) will auch am Samstag den 13. Dezember 2014 in Dresden ein Konzert mit Death in June, Solblot und Camerata Meolanense veranstalten.
Auf ihrer Facebook-Site nutzt die „Equinoxe Organisation“ ein abgewandeltes Hakenkreuz als Banner.
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Siehe auch: Runen und Männer, Kunst ist Kunst? oder die Normalisierung faschistischer Ästhetik in Leipzig
Dernière Volonté: Rechtes Konzert in Berlin-Friedrichshain
Ein Nachtrag zur Debatte um verschiedene Neofolk-Konzerte mit eindeutig rechten bis neonazistischen Hintergrund im vergangenen Jahr in der Leipziger „Theaterfabrik“:
Am 4. und 5. Oktober wird in der Theaterfabrik Leipzig das Festival „Runes & Men” stattfinden. Ein weiterer Anlass für einen eingehenden Blick auf die rechte Neofolkszene, ihre Netzwerke und Locations. Ein weiterer Anlass die Absage derartiger Kulturveranstaltungen zu fordern und an die gesellschaftliche Verantwortung von Kultur zu appellieren.
Nachdem in der Theaterfabrik rechtsoffenen Neofolk-Bands schon des öfteren eine Bühne geboten wurde, soll dies im Rahmen von „Runes & Men“ geballt geschehen. Schon der Name des Festivals ist Programm: „Runes & Men“ (1) ist der Titel eines der bekanntesten und beliebtesten Songs von Death in June (DIJ), die wiederum eine der zentralen rechten Neofolk-Bands ist (2). Im Refrain des Liedes heißt es u.a.: „I drink a German wine And drift in dreams of other lives And greater times“. (“Ich trinke einen deutschen Wein und schwelge in Träumen von anderen Leben und besseren Zeiten.”)
Beim ersten „Runes & Men“-Festival im Dezember 2012 in Dresden gab sich die Band mit ihren von „größeren, deutschen Zeiten“ träumenden Frontman Douglas Pearce auch selbst die Ehre (3) . Ein Jahr zuvor war die Band im Rahmen ihrer Tour zum 30. Jubiläum ebenfalls in Dresden aufgetreten, damals aber noch konspirativ organisiert. Auf solche Heimlichkeit glaubt die Szene inzwischen offenbar verzichten zu können.
In Leipzig wird Death in June zwar fehlen, doch das Line-up dürfte Fans neurechter Ideen und faschistischer Ästhetik nichtsdestotrotz hinreichend Grund zur Freude bieten. Auf der Bühne wollen sich an jenem Oktoberwochenende u.a. die Bands Sol Invictus, Darkwood und Sonne Hagal ein Stelldichein geben, Bands, die in der rechten Neofolkszene wohlbekannt und -beliebt sind. Alle drei Bands präsentierten in der Vergangenheit immer wieder ästhetische und inhaltliche Anleihen an den Faschismus, die nicht kritisch kontextuiert und kommentiert wurden. So schaffen sie eine Grauzone, die Anknüpfungspunkt sowohl für Menschen mit romantisch-antimodernen Weltbild als auch für Neonazis ist. Musik und Bühnenshows verschaffen diesen Identifikations- und Vergemeinschaftsungsangebote – von elitären Überlegenheitsphantasien bis hin zu reaktionären und autoritären Utopien.
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Via der „Blick nach Rechts“:
Ein für dieses Wochenende nahe Potsdam geplantes Konzert von „Fire&Ice“ ist kurzfristig abgesagt. Für Mitte Oktober wird aber in Leipzig bereits das Festival Runes&Men beworben – mit einschlägigen Gruppen und Affinität zu rechtem Gedankengut.
Nach kurzfristigen Auftrittsabsagen in Potsdam wird bereits der nächste Bühnentermin in Leipzig verkündet: Die britische Musikgruppe „Fire&Ice“ gehört zu den einschlägigen Vertretern des Neofolk und Darkwave, die ihr Programm auch schon mal inhaltlich mit neonazistischen Betrachtungen anreichern, sich sonst aber bewusst im spirituellen Dunstkreis von nordischer Mythologie, Heidentum, Esoterik und Okkultismus bewegen. Ihre aktuelle „Fractured-Europe-Tour“, die sie in dieser Woche bereits nach Norwegen, Schweden und Russland führte, wird dabei auf einschlägigen Internetportalen der rechtsintellektuellen Szene beworben.
Ein entsprechendes Publikum besucht dann die Konzerte der Band, deren Kopf Ian Read zudem in Interviews schon mehrfach mit provozierenden Aussagen im Hinblick auf eine Affinität zum rechten Gedankengut aufgefallen ist. Read pflegte immer wieder eine Zusammenarbeit mit der ebenso umstrittenen Band „Death In June“, für die er bei einer Veröffentlichung das Horst-Wessel-Lied eingesungen hat.
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Das „Antifaschistische Pressearchiv Potsdam“ schreibt:
Für den 5. und 6. Juli 2014 bewirbt die neonazistische Band „Fire & Ice“ momentan zwei Konzerte für die Region Berlin und Potsdam. Zusammen mit der Band „Knotwork“ ist die englische Neofolk-Band „Fire & Ice“ gerade auf ihrer gemeinsamen „Fractured Europe Tour“.
Über ihre Facebook-Seite und ihren Blog wird mitgeteilt, dass die Locations, vermutlich um es möglichen Gegenprotesten schwerer zu machen, erst wenige Tage vor den Konzerten per Mail den Teilnehmenden mitgeteilt werden.
Ian Read, Frontmann der 1991 gegründeten Band „Fire & Ice“, kann zu den Gründungsfiguren des Neofolk gezählt werden und ist begeisterter Anhänger einer neonazistischen Bewegung, die sich für Odinismus, nordische Mythologie, Runen, Heidentum, Magie sowie Esoterik und Okkultismus interessieren. Er wirkte unter anderem bei der neonazistischen Band „Death in June“ mit und sang auf ihrer Veröffentlichung das Horst-Wessel-Lied ein. In Interviews kommt sein kruder Meinungsmix aus Überlegenheitsprojektionen, Verschwörungsideologie und sekundärem Antisemitismus besonders klar zum Tragen.
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Veranstaltungstipp für Freitag den 13.6.2014:
Braun statt Schwarz? Rechte Tendenzen in Dark Wave, Industrial und Neofolk
Individualität, Selbstverwirklichung, Toleranz: Die meisten Anhänger der „Schwarzen Szene“ würden diese Ideen für sich in Anspruch nehmen. Das klingt nach einem „linken Lebensgefühl“ – rechtes Gedankengut würde man hier nicht vermuten. Doch reaktionäre und menschenverachtende Tendenzen können eine szenespezifische Gestalt annehmen, die erst entschlüsselt werden muss.
Ein Portrait der Schwarzen Szene zeichnet deren Entwicklung von den unkommerziellen Anfängen bis zum Eingang in den Mainstream und die Ausdifferenzierung in zahlreiche Sub-Szenen nach. Diskutiert werden die – durchaus widersprüchlichen – Einstellungen, Weltbilder und ästhetischen Präferenzen, die Teile der Szene anfällig machen für anti-emanzipatorische Inhalte: modernitätskritische Innerlichkeit, das als „Tabubruch“ inszenierte Spiel mit völkischer Symbolik sowie die Ästhetisierung von Krieg und Nationalismus.
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