Quelle: Blick nach Rechts
Die Anziehungskraft der braunen Musikszene, zu der ein weit gefasstes Netzwerk gehört und der stadtweit 170 Personen zugerechnet werden, ist weiterhin ungebrochen, auch wenn es im Berichtsjahr zu keinem Rechtsrock-Konzert in Berlin gekommen ist. Zu den musikalischen Akteuren gehören: „Deutsch Stolz Treue“ (D.S.T.), „Die Lunikoff Verschwörung“ (Band und Solo), „Legion of Thor“, „Punk Front“, „Second Class Citizen“, „Macht & Ehre“ sowie der NS-Rapper „Villain 051“, der nach Beendigung des Duo-Projekts „A3stus“ sich nun anderen Musik-Projekten widmet.
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Quelle: Allgäu Rechtsaussen
Über die Mahnwachen für den Frieden in Kempten, Peter Felsers Unternehmen und seinen AfD-Kreisverband im Allgäu schaffte Jirka B. den Sprung in die »Abteilung für strategische Kommunikation« der AfD-Landtagsfraktion in Thüringen. Dass sein Weg aus der militanten Neonaziszene zur Neuen Rechten taktisch angelegt sein könnte, zeigen Chatprotokolle, die Allgäu ⇏ rechtsaußen exklusiv vorliegen.
Jirka B. arbeitete als Grafiker in Peter Felsers Unternehmen in Kempten und schaffte den Sprung in die »Abteilung für strategische Kommunikation« der Thüringer AfD-Landtagsfraktion unter Björn Höcke. Recherchen von Thüringen rechtsaußen zeigen, dass B. über Jahrzehnte eng mit der militanten Neonazi-Szene verbunden war. Allgäu ⇏ rechtsaußen liegen Chatprotokolle vor die zeigen, dass er sich längst nicht in jeder Situation von seiner Vergangenheit distanziert.
Hat sich B. gar aus taktischen Gründen vom Neonazismus weg hin zur sogenannten Neuen Rechten orientiert?
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Via Sachsen-Anhalt Rechtsaussen:
Identitärer Rapper Komplott nutzt Proberaum von Magdeburger Rechstrockbands
AfD-Abgeordnete gründeten mit Rechtsrockmusikern und Neonazis eine Burschenschaft
Nachdem im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass der Identitäre-Rapper Komplott nicht aus Halle kommt und sich hinter diesem Namen der Neonazi Patrick Bass aus Heidelberg verbirgt, wurde es scheinbar kurz ruhig um den von IB-Faschisten gefeierten Künstler des „identitären Rap“. Nach der Veröffentlichung verließ Bass Berichten zufolge fluchtartig seine Wohnung und löschte verschiedene Accounts in sozialen Medien. Einige Monate später war Komplott wieder bei Instagram und Facebook aktiv. Am 22. Oktober 2017 veröffentlichte der Leipziger Identitäre Alexander „Malenki“ Kleine ein Video mit dem Rapper auf seinem Youtube-Kanal. Zu Beginn, um das folgende Interview anzukündigen, steht Kleine mit seinem Hund auf einem Hinterhof und gibt an „tief irgendwo in Dunkeldeutschland“ zu sein. Im Hintergrund ist die alte Diamantbrauerei in Magdeburg zu erkennen. Wenig später sind Kleine und Bass in einem Bandproberaum zu sehen. Es handelt sich um den Proberaum der Rechtsrockbands Mortuary, Painful Life und Agharta.
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Via „Antifaschistisches Infoblatt“:
Wo sind sie hin, die „Autonomen Nationalisten“? Vor ein paar Jahren noch waren die „AN“ der große Hype im parteifernen Neonazismus. Doch mittlerweile schmücken sich immer weniger Kameradschaften mit dem einst so hippen Label. Ist die Mode vorbei, kommt etwas Neues, geht es back to the roots? Lief sich das Modell tot oder war es so erfolgreich, dass es sich selbst überflüssig gemacht hat?
Schenkt man vielen aktuellen Aufklärungsbroschüren „gegen Rechts“ Glauben, dann sind die „Autonomen Nationalisten“ (AN) weiterhin ein ganz neues und ganz großes Ding im bundesdeutschen Neonazismus. Zu lesen sind sachlich völlig zutreffende Analysen: zum Style der AN gehören der „schwarze Block“ als Stilelement auf Demonstrationen, eine experimentierfreudige, theorieferne und praxisorientierte, vor allem nach Systemantagonismus strebende Haltung, kombiniert mit einem umfassenden Symbolklau bei der radikalen Linken und aus der Popkultur. Als AN-Anhängsel sorgten jüngst zudem die als besonders ausgefuchst geltenden „Nipster“ (für Nazi-Hipster) für mediale Aufmerksamkeit. Doch blickt man auf die tatsächliche Rolle der AN im gegenwärtigen Neonazismus, so findet man vor allem: fast nichts.
Krisenerscheinungen des Neonazismus
Der Neonazismus insgesamt befindet sich in einer Krise. Die NPD zerreibt sich zwischen laufendem Verbotsverfahren, Wahlschlappen und internen Querelen. Auch die „Freien Kameradschaften“ sind viel weniger präsent und entfalten wesentlich geringere politische Handlungsfähigkeit als noch vor wenigen Jahren. Ausstrahlungsstarke Demonstrationen mit tausenden teilnehmenden Neonazis sind mittlerweile zu einer Seltenheit geworden, was nicht nur aber auch auf antifaschistische Blockadeaktionen zurückzuführen ist. Diese Krise hat auch die AN, als eine Strömung innerhalb der Kameradschaftsszene, mit erfasst.
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Das „Vice“-Magazin schreibt:
Gestern brannte Frankfurt. Und Schuld daran waren „linke Krawallmacher“ und Demonstranten, wie sich die Medien schnell einig waren. Tatsächlich gehört das Blockupy-Bündnis grundsätzlich zum linken Spektrum und genau wie zu anderen Terminen im bundesdeutschen und internationalen Kalender versammeln sich zu den entsprechenden Demonstrationen neben Menschen mit tatsächlichem Anliegen auch Krawalltouristen, die einfach nur irgendwas kaputt machen wollen. Aber Kritik am Kapitalismus kommt nicht nur von links. Die Proteste am Mittwoch hatten vermutlich auch rechstradikale Teilnehmer. Im Vorfeld hatte der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill schon davor gewarnt. Aber wer sind die Neonazis bei Blockupy und was unterscheidet ihren Antikapitalismus vom Rest der Blockupy-Bewegten?
Eine Gruppe namens „Freies Netz Hessen“ hatte seit Längerem dazu aufgerufen, an den Protesten teilzunehmen und twitterte dann Bilder und Kommentare von den Demos.
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Das „Vice Magazin“ schreibt:
Vor ein paar Tagen machte ein Video die Runde durch Nachrichtensendungen und Reportageformate. Zu sehen waren zwei Typen, die unter Sturmmasken vegan kochen. Fast nur anhand von Accessoires und kurzen Bemerkungen ist zu erkennen, dass die beiden Neo-Nazis sind. Und wieder war die Welt um einen Beweis für die Existenz des ominösen „Nipsters“ reicher. Wenn man sich die Videos (es gibt mehrere) tatsächlich anschaut, bleibt irgendwie unklar, ob das ganze tatsächlich echte Neo-Nazi-Propaganda ist, oder eher ein (verdammt) schlechter Scherz. So dermaßen dämlich werden angebliche „Hipster“-Accessoires wie Club Mate und eine neonfarbene Sonnenbrille (2006 hat angerufen, es will New Rave zurück) ins Bild gebracht, dass man fast meinen könnte, es handele sich um eine vegane Folge von Sendung mit der Maus für Nazis.
Es ist natürlich klar, dass diese Videos nichts mit den meisten Veganern zu tun haben und ihr einziger Sinn ist, auf platte und dumpfe Art, neue Gesinnungsgenossen zu rekrutieren, weil man eben weiß, dass Veganer politisch interessiert und (scheinbar) irgendwie cool sind. Das wäre etwas anders, würde man diesen beiden Schwachmaten eine eigene Kochshow geben, sagen wir mal auf dem Vegan Vegetarischen Straßenfest in Berlin, dieses Wochenende. Soweit ist es Gott sei Dank noch nicht gekommen, aber leider kommen einem trotzdem einige Zweifel, wenn man sich das Line-up der Veranstaltungen, die dieses Wochenende stattfinden, mal genauer anschaut.
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„Endstation Rechts“ schreibt:
Kaum ein Neonazi war in den letzten Monaten derart in den Medien präsent wie der bayerische NPD-Funktionär Patrick Schröder. Überregionale Zeitungen wie die Süddeutsche widmeten dem geschäftstüchtigen „Nazi-Hipster“ ein Porträt, der amerikanische „Rolling Stone“ sah in ihm den Vorreiter einer modernisierten Bewegung, SPIEGEL TV drehte einen Beitrag. Langsam aber scheint sich das Blatt zu wenden. Ein geplatztes Konzert kratzt genauso an seinem Image wie ein Ordnungswidrigkeitsverfahren der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien, die Schröder ein Bußgeld aufbrummte.
Die Vorbereitungen liefen seit Wochen auf Hochtouren. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate wollte der umtriebige Patrick Schröder in der kleinen mittelfränkischen Gemeinde Scheinfeld ein Rechtsrock-Konzert mit einschlägig bekannten Bands auf die Beine stellen. Die Premiere des „Live H8“ im Oktober letzten Jahres verbuchte der Betreiber der Neonazi-Modemarke „Ansgar Aryan“ als Erfolg; Gut 1.000 musikbegeisterte Neonazis feierten damals in der Provinz. Während die örtlichen Behörden vielfältige Kritik einstecken mussten – sie hatten die Öffentlichkeit erst spät informiert –, schoben die zuständigen Stellen den Bemühungen des NPD-Nachwuchsmannes dieses Mal einen Riegel vor. Nachdem eine Brandschutzbegehung in der Diskothek „Nachtwelt“ angesetzt worden war, zogen die Organisatoren ihre Anmeldung überraschend zurück. Die kurzfristige Absage sorgte in der Szene für böses Blut, denn die Eintrittskarten mussten im Voraus bezahlt werden: für 25 Euro das Stück.
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Der „NDR“ berichtet:
Springerstiefel und Bomberjacke – das war einmal. Längst haben Neonazis ihr modisches Repertoire erweitert. Erst kopierten sie die Dresscodes der Linken, nun übernehmen sie auch noch den Style der „Hipster“, „Nipster“ oder auch „Nazi-Hipster“ nennt man nun Rechtsextreme mit urbanem Lifestyle – die also Jutebeutel tragen, Hip-Hop hören und vegan kochen.
Für das Kulturjournal hat sich Michel Abdollahi, Reporter für kulturelle Kuriositäten, beim alljährlichen Neonazi-Aufmarsch in der niedersächsischen Kleinstadt Bad Nenndorf umgeschaut und macht den Style-Check: Was trägt der moderne Nazi vorn heute?
Zum Videobericht gehts hier.